Armut im Sommer: Für jeden Fünften gibt es keine Urlaubsreise

Die Steuerpolitik der Union macht die Menschen ärmer.

Deutschland ist ein reiches Land. Das stimmt, leider ist der Reichtum sehr ungleich verteilt. Während es sich wenige Reiche gutgehen lassen, wissen viele Menschen gar nicht mehr, wie sie die ganz alltäglichen Ausgaben, wie Miete, Essen und Bildung finanziert bekommen. Davon ganz besonders betroffen sind Familien mit Kindern.

Kein Urlaub für 20 Prozent

Deutschland ist nicht nur reich, wir sind auch Reiseweltmeister. Offiziell. Auch hier lohnt sich der Blick auf die Details. Denn während dieser Tage, mit dem Anbruch der Schulferien in den Bundesländern wieder Millionen von Deutschen ihre Urlaubsreise antreten, im diesen Jahr sind Bulgarien, Mallorca und die deutsche Küste ganz besonders beliebt, müssen viele Zuhause bleiben. Allerdings nicht, weil sie → mehr lesen…

Aktueller Armutsbericht

Armut steigt in Deutschland drastisch an.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat in dieser Woche den Armutsbericht für Deutschland vorgestellt. Nach Angaben des Verbandes stieg die Armutsquote im Jahr 2013 auf 15,5 Prozent. Das bedeutet, daß rund 12,5 Millionen Menschen in Deutschland direkt von Armut betroffen sind. Im Jahr 2012 waren es „nur“ 15 Prozent.
Aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor, man befürchtet allerdings einen weiteren Anstieg. Seit 2006 steigt die Armutsquote damit unaufhörlich an.

Was heißt arm?

Als arm gilt, wem weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Netto-Einkommens zur Verfügung stehen. Für einen 1-Personen-Haushalt liegt die Schwelle bei 892 Euro pro Monat, bei einem Familien-Haushalt mit zwei Kindern bei 1873 Euro.
Das mag auf den ersten Blick ziemlich viel erscheinen und → mehr lesen…

10 Jahre Hartz4

Ein trauriges Jubiläum von staatlich verordneter Gängelung, Schikane und Armut.

Sozialstaat war gestern. Damals galt noch der unausgesprochene Vertrag zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, daß jede der Parteien am Wohlstand teilhaben darf. Geht es dem Unternehmer gut, dann läßt er seinen Angestellten so viele Brotkrumen übrig, daß auch diese ein landläufig als gut bezeichnetes Leben können. Das nannte sich soziale Marktwirtschaft.

Fordern statt Fördern

Diese nach dem 2. Weltkrieg entstandene Übereinkunft wurde einseitig gekündigt. Zwar tut die Politik noch immer alles, damit es dem Unternehmer gutgeht und dieser nicht einfach weggeht in ein anderes Land, das ihm noch mehr Profit garantiert. Die Brotkrumen für die arbeitenden Leistungsträger wurden dagegen aber immer weniger.

Was SPD und Grüne 2005 mit der Einführung der → mehr lesen…

Wohlstand war gestern

Die Mittelschicht in Deutschland schrumpft dramatisch.

Die CDU schwört bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die soziale Marktwirtschaft. Ihr großer Ahn, Wirtschaftsminister Ludwig Ehrhard, hatte sie praktisch zur Staatsdoktrin erhoben, die soziale Marktwirtschaft. Weg vom kalten, unsozialen Manchester-Kapitalismus hin zum Wohlstand für alle. Von diesem Mythos der 1950er Jahre lebt die CDU noch heute in den Köpfen vieler Menschen.

Nur von diesem Markenkern ist nichts übriggeblieben. Neoliberales Denken, das nur die eigene Klientel in den Mittelpunkt des Handelns stellt, beherrscht die Union heute. Kurzsichtiges Umverteilen von unten nach oben, ohne Rücksicht auf kommende Generationen. Die sozialen Auswirkungen, die daraus zwangsläufig entstehen müssen, lassen sich bereits heute nicht mehr wegdiskutieren. Eine der Folgen ist, daß die Mittelschicht, die sich in der → mehr lesen…

10 Jahre Hartz4 – Armut per Gesetz

Am 16. August 2002 stellte die Hartz-Kommission ihren Bericht vor.

Im französischen Dom in Berlins Mitte übergab Peter Hartz im August 2002 den Bericht der „Kommission zum Abbau der Arbeitslosigkeit und zur Umstrukturierung der Bundesanstalt für Arbeit“ an den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Diesen Bericht und die darin befindlichen Ideen zum Abbau des Sozialstaates nutze Schröder zur Ausarbeitung seiner „Agenda 2010“, die er im März 2003 im Bundestag vorstellte.

Versprochen wurde die Halbierung der Arbeitslosenzahlen. Geschafft wurde zwar eine Senkung der Arbeitslosenzahl von 3,7 Mio. im Juni 2002 auf 2,8 Mio. im Juli 2012, eine Halbierung ist das aber nicht. Dafür wurde aber der Sektor der prekären Beschäftigungen, also Minijobber, Zeitarbeiter und Hartz4-Aufstocker massiv ausgeweitet. Um den drohenden Abstieg in → mehr lesen…

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