Armut im Sommer: Für jeden Fünften gibt es keine Urlaubsreise

Die Steuerpolitik der Union macht die Menschen ärmer.

Deutschland ist ein reiches Land. Das stimmt, leider ist der Reichtum sehr ungleich verteilt. Während es sich wenige Reiche gutgehen lassen, wissen viele Menschen gar nicht mehr, wie sie die ganz alltäglichen Ausgaben, wie Miete, Essen und Bildung finanziert bekommen. Davon ganz besonders betroffen sind Familien mit Kindern.

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Kein Urlaub für 20 Prozent

Deutschland ist nicht nur reich, wir sind auch Reiseweltmeister. Offiziell. Auch hier lohnt sich der Blick auf die Details. Denn während dieser Tage, mit dem Anbruch der Schulferien in den Bundesländern wieder Millionen von Deutschen ihre Urlaubsreise antreten, im diesen Jahr sind Bulgarien, Mallorca und die deutsche Küste ganz besonders beliebt, müssen viele Zuhause bleiben. Allerdings nicht, weil sie Deutschland so schön finden oder sich nicht von ihrem Heimatort entfernen wollen, sondern weil diese Menschen schlicht nicht das Geld haben, um zu verreisen.

Dafür muß man sich das Reisen aber erst mal leisten können | Bild: weltansehen.de

Dafür muß man sich das Reisen aber erst mal leisten können | Bild: weltansehen.de

Rund 20 Prozent der Bevölkerung sind finanziell nicht einmal mehr in der Lage, sich einen Kurzurlaub von 1 Woche zu gönnen. Unter Alleinerziehenden ist die Quote mit 39,6 Prozent sogar noch deutlich höher.

Steuerpolitik à la CDU

Das ist ein Desaster, das einen eindeutigen Namen trägt: Steuerpolitik à la CDU und CSU. Während die Union es wieder und wieder schafft, dass die Reichen immer reicher werden, gehen die Familien mit Kindern finanziell nicht nur sprichwörtlich unter.

Diese Aussage ist so plump wie wahr. Das gestern vorgestellte Steuerprogramm der Union ist dafür der jüngste Beweis. Die Union lehnt einerseits eine höhere Besteuerung für Reiche ab, andererseits soll es für die unteren Einkommensschichten aber keine effektive Entlastung geben.

Von Irrsinnsideen wie dem vorgeschlagenen Baukindergeld einmal abgesehen. 1.200 Euro soll es über 10 Jahre pro Kind für den Hauskauf geben. Toll. Wie die Familien, die sich nicht einmal mehr einen Urlaub leisten können, ein Haus finanzieren sollen, diese kleine unwichtige Information bleibt die Union schuldig.

Tauber verhöhnt Minijobber

Bei weiteren Vorschlägen, wie die unteren Einkommensschichten entlastet werden könnten, bleibt das Steuerprogramm von CDU und CSU – gar nicht überraschend – unkonkret und schwammig. Dafür hat CDU Generalsekretär Peter Tauber aber wichtige Informationen für alle Menschen, die darauf angewiesen sind, ihre Familie mit mehreren Minijobs über die Runden zu bringen:

Das ist das wahre Gesicht der CDU. Auf der einen Seite populistisch die Familie und die Ehe von Mann und Frau hochhalten wollen, auf der anderen Seite aber die „Keimzelle unserer Gesellschaft“, nämlich die Familien, in denen wirklich Kinder aufwachsen, herablassend und mit Hochmut behandeln. Nehmen ist für CDU halt seliger denn geben.

Dass es Menschen gibt, die gezwungen sind, mehrere Minijobs anzunehmen oder ihren Vollzeitjob noch mit Hartz 4 aufzustocken, und die sich deshalb weder Urlaub noch Hauskauf leisten können, das ist die Auswirkung von 12 Jahren CDU/CSU-geführte Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel.

Wird Zeit, dass der Wähler diesem Treiben ein Ende setzt.

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