Arbeitslos und sofort Hartz4

Immer weniger bekommen überhaupt noch Arbeitslosengeld.

In einer Sache ist die schwarz-gelbe Bundesregierung verlässlich. Während sonst sämtliche Wahlversprechen mittlerweile kassiert wurden und oftmals das genaue Gegenteil von dem durchgesetzt wurde, was CDU, CSU und FDP ihren Wählern vor der Wahl versprochen haben, kann man sich in einem Punkt vollständig auf Schwaz-Gelb verlassen, nämlich dann, wenn es die Absenkung der sozialen Absicherung in Deutschland geht.

In den letzten Jahren wurde alles unternommen, um den Sektor der prekären Beschäftigungen massiv auszuweiten. Zeitarbeit, 1-EUR-Jobs, unbezahlte Zwangspraktika, Hartz4-Aufstocker sind nur einige Beispiele für die „Jobs“, von denen niemand mehr angemessen leben kann.

Und diese minderbezahlten Beschäftigungen haben auch Auswirkungen für die Zukunft. Wer solche Jobs macht oder machen muß, der braucht sich mit → mehr lesen…

Arm, für immer.

Der Sozialbericht 2011 belegt: Wer einmal arm ist, kommt da kaum wieder raus.

Die Gefahr in untere soziale Schichten abzurutschen und als arm zu gelten wächst stetig an. Die Wahrscheinlichkeit da jemals wieder herauszukommen, nimmt dagegen immer weiter ab. Zu diesem Ergebnis kommt der „Datenreport 2011 – Sozialbericht für Deutschland“, der vom Statistischen Bundesamt herausgegeben wurde und in Zusammenarbeit mit namhaften Sozialforschern entstanden ist.

Demnach sind mittlerweile 15,5 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet. Das ist eine Zunahme um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Wer einschließlich aller Sozialleistungen weniger als 929 EUR pro Monat für sich zur Verfügung hat, der gilt als armutsgefährdet. Und wer einmal in die Armut gerutscht ist, der kommt da auch kaum wieder heraus. Waren in der 1980er → mehr lesen…

Reale Armut in Deutschland

Kinder und ihr Blick auf die eigene Armut

Auf dem diesjährigen Internationalen Werbefestival konnte der Beitrag von Isabel Prahl besonders überzeugen. Sie erzählt in ihrem Film die Geschichte des kleinen Max und seine Sicht auf die eigene Armut. Aus dem gemeinsamen Gang zum Arbeitsamt und zur Essenverteilung bei einer der zahlreichen Tafeln mit Mutter und Schwester wird da in seiner kindlichen Phantasie der „schönste Tag“:

Quelle: Youtube

So einen Tag als schönsten zu bezeichnen, sollte eigentlich kein Kind in Deutschland müssen. Doch ist dieser Begriff nicht ausschließlich der kindlichen Phantasie geschuldet, sondern dem Umstand, daß Max sich sehr wohl bewußt ist, durch die Armut seiner Familie nicht wie seine Klassenkameraden am normalen sozialen Leben teilnehmen zu können. Von Konsum ganz → mehr lesen…

Steigende Armut in Deutschland

Der Armutsforscher Christoph Butterwegge beklagt in einem Stern-Interview die steigende Armut und hält Slums auch in Deutschland für möglich.

Obwohl laut offizieller Statistik die Armutsquote in Deutschland in letzten 10 Jahren nur um 1 Prozent gestiegen sein soll, beklagt der Armutsforscher deren drastische Zunahme. Der Grund für die „geringe Steigerung“ oder sogar offiziellen Rückgang innerhalb der letzten 5 Jahre ist nicht die zukunftsorientierte Politik der Bundesregierung, sondern ein ganz einfacher statistischer Trick:  Die Armutsberechnungsgrundlage wurde von 938 EUR auf 781 EUR netto im Monat gesenkt. So rechnet man sich die tatsächliche Armut von Millionen im Land schön. Macht sich gut auf Wahlplakaten hat aber mit der Wirklichkeit nichts tun.

Als Grund für den realen Anstieg der Armut nannte Butterwegge die → mehr lesen…

Koalitionskrach wegen Armutsbericht

Der neue Armutsbericht hat zu einem neuerlichen Streit in der Koalition um die Steuerpolitik geführt.

13 Prozent der Einwohner Deutschlands sind arm, d.h. sie verdienen weniger als 781 EUR netto. Weitere 13 Prozent bleiben nur durch staatliche Unterstützung von der Armut verschont. Die Lücke zwischen Arm und Reich ist größer geworden, die Mittelschicht wird immer kleiner. Das sind die Inhalte des neuesten Armutsberichts der Bundesregierung.

Schon werden Stimmen in der CDU laut, die diese Mittelschicht entlasten wollen. Josef Schlarmann, Chef der CDU-Mittelstandsvereinigung, fordert:

Der Staat muß die heimlichen Steuererhöhungen durch die Steuerprogression an die Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen zurückgeben. Sonst droht die Gefahr, dass diese Gruppen bald als arm gelten. Außerdem muß der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung weiter gesenkt werden.

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