Atomausstieg selber machen

Wer nicht auf die Politik warten will, sollte seinen ganz persönlichen Atomausstieg selbst machen. Und zwar sofort.

Dieser Tage jährt sich zum 25. Mal das Unglück von Tschernobyl. Am 26 April 1986 flog der Reaktor im Block 4 des Kernkraftwerkes Tschernobyl in die Luft und brachte unvorstellbares Leid über die Region im Norden der Ukraine. Riesige Landstriche wurden auf unabsehbare Zeit verseucht und damit unbewohnbar. Hunderttausende Menschen wurden bei den chaotischen Aufräumarbeiten verstrahlt. Die Spätfolgen für diese Menschen, den ehemaligen Bewohnern der Umgebung des AKW und deren Nachkommen sind nicht abzuschätzen.

Gelernt haben die Regierungen weltweit aus dieser Katastrophe nichts. Die Kernkraft wurde weiter ausgebaut und subventioniert. Auch in Deutschland wurde der erste Versuch eines geregelten Ausstiegs aus der Nutzung → mehr lesen…

Guttenberg bleibt sich treu

Anwälte von zu Guttenberg versuchen die Veröffentlichung des Abschlussgutachtens der Uni Bayreuth zu verhindern.

Karl-Theodor zu Guttenberg, der Blender, er bleibt sich treu. Gerade erst vor ein paar Wochen hatte er im Bundestag seine Unschuld beteuert und mit scheinheiligen Argumenten, wie „Familienvater“, „mühevollster(!) Kleinarbeit“ und „Überarbeitung“, versucht, sich vom Vorwurf des Plagiats reinzuwaschen. Er sei ein Ehrenmann und sämtliche Betrugsvorwürfe seien „absurd“. Maximal seien ihm bei der Erstellung seiner Doktorarbeit einige flüchtige Fehler unterlaufen, für die er sich aber in alle Form entschuldigt. Dabei kann man sich selbst nicht entschuldigen, man kann nur darum bitten.

Genutzt hat ihm das Schmierentheater nichts. Die öffentliche Empörung in der Bevölkerung und dort hauptsächlich in intellektuellen Kreisen war derart groß, dass es ihn zuletzt → mehr lesen…

Stuttgart 21: Bahn verkündet Baustopp

Die Deutsche Bahn AG legt das Projekt Stuttgart 21 vorläufig auf Eis.

Bis zur Konstituierung einer neuen Landesregierung in Baden-Württemberg hat die Deutsche Bahn AG einen Baustopp verhängt. Die Arbeiten am Milliarden-Projekt S21, das viele statt eines Bahnvorhabens für ein reines Immobilienprojekt halten, sollen vorerst ruhen, um weder bauliche noch auftragsmäßige Fakten zu schaffen.

Die Bahn AG will erst das konstruktive Gespräch mit der neuen BaWü-Regierung suchen, bevor man entscheidet, ob und wie man mit S21 weiter macht. Die Bahn geht allerdings davon aus, dass die bisher geschlossenen Verträge auch unter einer grün-roten Koalition weiter gelten.

Unabhängig vom Wahlausgang werde weiter am Stresstest für das Projekt S21 gearbeitet, so die Bahn. Die Durchführung dieses Stresstest war eines der Ergebnisse der → mehr lesen…

Sarrazin: Vielen Dank für die Kohle.

Eine Forschungsgruppe hat Sarrazins Thesen auf Stichhaltigkeit überprüft.

Sarrazins Thesen, die er in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab*“ vermarktet hat, berücksichtigen wichtige Untersuchungen zur Integration gar nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe der Humboldt-Universität Berlin.

Sarrazin, der selbst verlauten läßt, sein Buch und die darin verbreiteten Thesen wären wissenschaftlich zustande gekommen, läßt genau diese Wissenschaftlichkeit vermissen.

Er ignoriert einfach Studien, die für Wissenschaftler und Fachleute von zentralem Gewicht sind – das ist doch verwunderlich, wenn man den Anspruch erhebt, wissenschaftlich schreiben zu wollen.

So die Politikwissenschaftlerin Naika Foroutan. Sarrazin beschreibt hauptsächlich die Vergangenheit und nimmt bereits in Angriff genommene Lösungsstrategien und Verbesserungen in der Integration von ausländischen Mitbürgern nicht zur Kenntnis oder verschweigt diese bewußt. Hauptsache markige Aussagen → mehr lesen…

Dioxin: Nun wird alles besser – oder auch nicht.

Nach dem Skandal ist vor dem Skandal. Dioxin ist das Murmeltier der deutschen Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie.

Wer kennt sie nicht die immergleichen Abläufe? Ein Skandal wird aufgedeckt, in diesem Fall die Dioxin-Belastung von Futtermitteln, ein Aufschrei geht durch die Medien, die Verbraucher boykottieren die entsprechenden Produkte, in diesem Fall Eier und Fleisch aus Massentierhaltung, der zuständige Minister und die entsprechenden Behörden dreschen medial auf den verbrecherischen Einzeltäter ein und geloben für die Zukunft bessere Gesetze, höhere Strafen und viel mehr Kontrollen  –  und nach 3 Wochen ist alles schon wieder vergessen und es wird wieder gegessen. Nach ein paar Monaten oder Jahren kommt dann garantiert der nächste Skandal.

So war es auch beim Thema Dioxin in Lebensmitteln. Die letzten Dioxin-Skandale → mehr lesen…

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