Ilse Aigner, die Lobby-Ministerin.
Aigner will Megaställe weiterhin möglich machen.
Keiner will Tiere quälen. Keiner will Massentierhaltung. Doch bei günstigen Preisen -wer will bei Preisen von 1,99 EUR für das Kilo Schweinehack schon Nein sagen?- werfen immer noch viele Verbraucher ihr schlechtes Gewissen über den Haufen und kaufen das Billigfleisch.
Wie dieses Fleisch produziert wird, ist klar: Massentierhaltung in Megaställen. Schweine und auch Hühner werden zu tausenden auf engstem Raum im Schnellverfahren zur Schlachtreife gemästet. Meist ohne Tageslicht und unter Anwendung von Medikamenten und Antibiotika. Anders sind solche „Schnäppchenpreise“ auf Kosten der Tiere nicht zu erzielen.
Die Verbraucher wissen das und könnten, wenn es der Geldbeutel hergibt, mit ihrem Kaufverhalten einiges bewirken. Doch vor die Wahl gestellt, das Thema Essen gegen die Möglichkeit Geld zu sparen abzuwägen, wird sich der deutsche Verbaucher in der großen Mehrzahl immer für den vermeintlichen Spareffekt entscheiden.
Doch ein echter Spareffekt ist kaum vorhanden. Die Megaställe quälen nicht nur die Tiere und produzieren minderwertiges Fleisch, sie verpesten auch noch die Umwelt. Wer für diese Umweltschäden aufkommen muß, dürfte auch klar sein. Letztendlich immer der Steuerzahler.
Vielen Kommunen stinken diese Megaställe im wahrsten Sinne des Wortes. Doch bisher gab es für die betroffenen Gemeinden kaum Möglichkeiten, eine Ansiedlung eines Megastalles zu verhindern. Das sollte sich mit der Novellierung des Baugesetzbuches nun ändern. Bundesbauminister Ramsauer (CSU), sonst eher mit obskuren Dingen wie PKW-Maut oder der Meldestelle für ruhende Autobahnbaustellen beschäftigt, will, daß in Zukunft sogenannte „gewerbliche Ställe“, d.h. Ställe ohne ausreichende landwirtschaftliche Fläche, ab einer bestimmten Größe nicht mehr zu bevorzugen sind. Dadurch wären solche Megaställe, die über eine gewisse Anzahl von Tieren verfügen, nur noch über die Bebauungspläne der Gemeiden möglich. Die Gemeinden hätten es also selbst in der Hand, einen Megastall zu verhindern. Diese Idee ist nicht neu, denn SPD und Grüne haben bereits entsprechende Anträge in den Bundestag eingebracht, doch ist es am Ende egal, wer eine richtige Politik durchsetzt. Hauptsache, sie wird durchgesetzt.
Und da kommt Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner ins Spiel. Sie will genau das verhindern. Die Novellierung des Baugesetzbuches soll blockiert werden. Egal was eigene Parteifreunde oder die Bevölkerung denken, Ilse Aigner ist die Lobbyministerin der Agraindustrie.
Daß an der Tür zu ihrem Ministerium auch etwas von Verbraucherschutz steht, hat man ihr offenbar noch nicht mitgeteilt. Deshalb muß Ilse Aigner nun darauf hinweisen. Mit einen Appell an Aigner soll erreicht werden, daß sie ihren Worten von der „Grünen Woche“ in Berlin, als sie von Deutschlands Rolle als europäischer Taktgeber beim Tierschutz“ sprach, auch die richtigen Taten folgen läßt. Die Megaställe müssen gestoppt werden!
Quelle: Campact!
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- Staud, Toralf (Autor)
[Letzte Aktualisierung am 2024-10-23 at 00:57 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]
Sehr geehrte Frau Aigner, ist die Information aus der heutigen Sendung 13.03 Frontal 21 journalistisch richtig ? Dann sollten wir Bürger mit Verantwortung uns fragen,ob wir für unsere Zukunft richtig handeln, in dem wir Ihnen Regierungsverantwortung übertragen haben. Leider gibt es in den demokratischen Systemen nur quantitative und nicht qualitative.
Mit Herrn Dobrinth habe ich ohne, das er es verstanden hat diskutiert.
Mit dennoch freundlichen Grüßen Klaus Dziallas
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