Straße vor BILD-Zentrale darf Dutschke-Straße heißen

Jetzt ist es rechtskräftig. Die Straße vor der Springer-Zentrale im Berliner Stadtteil Kreuzberg darf in Rudi-Dutschke-Straße umbenannt werden.

Die Axel Springer AG hatte bis zuletzt versucht, genau das zu verhindern. Doch das Oberlandesgericht Berlin-Brandenburg ließ jetzt die Umbennung zu.
40 Jahre nach dem Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke kann die Kochstraße, die zu DDR-Zeiten direkt an der Mauer lag, damit zum Teil umbenannt werden.

Rudi Dutschke hatte damals den Kampf gegen die Springer-Press angeführt. Und BILD hetzte gegen die Studenrevolte.
Insofern ist es eine Ironie der Geschichte, daß genau an der Straße, die jetzt den Namen des größten Gegners der Springer-Presse tragen wird, die BILD vor kurzem ihr Hauptquartier aufgeschlagen hat.

Quelle: Süddeutsche Zeitung → mehr lesen…

Amerikaner verschandeln Berlin

Neue US-Botschaft ist kein Augenschmaus

Der Bau der Amerikanischen Botschaft in Berlin neigt sich dem Ende zu. Am 04. Juli soll der Neubau eröffnet werden. Die Absperrmaßnahmen rund um die Neustädtische Kirchstraße gehören dann hoffentlich bald der Vergangenheit an.

Leider jedoch haben die Amis offenbar aufgrund ihrer wahnwitzigen Kriegstreibereien keine Kohle mehr und mußten ihr Baumaterial bei einem Baumarkt-Insolvenzverkauf billig schießen. Und den Architekten muß man bei IKEA entführt haben.

In direkter Nachbarschaft zum Brandenburger Tor und dem Pariser Platz, der oft als Schmuckkästchen Berlins bezeichnet wird, baut sich die „Supermacht“ eine Botschaft im Stil einer Kreiskrankenhaus-Kantine im Schwäbischen. Billige bzw. billig wirkende Materialien, Plastik-Fenster aus der Ramschkiste und eine Außenhaut, die an schlechtverfugte Plattenbauten erinnert. Das kann nicht ihr → mehr lesen…

Kanzler-U-Bahn wird doppelt so teuer

ubahn2.gif Die sogenannte Kanzler-U-Bahn, die U55 in Berlin vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor, wird wahrscheinlich doppelt so teuer wie veranschlagt. Statt geplanter 28 Mio. EUR soll die „Stummelbahn“ jetzt 54 Mio. EUR kosten. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nannten dieses Vorgehen der beauftragten Firma einfach nur dreist.

Hochtief hat einen gewissen Ruf, was diese Dinge angeht,

erklärte die BVG-Sprecherin Petra Reetz.
Jetzt sollen erstmal Gutachter klären, welche Mehrkosten die BVG überhaupt übernehmen muß.
Anfang 2009 soll die U55 endlich nach jahrelanger Verzögerung eröffnet werden.

Quellle: DER TAGESSPIEGEL

Offenbar ist es zur Zeit in Mode, bei der Ausschreibung völlig unrealistische Kosten anzugeben. Die Baufirmen können sich ja sicher sein: Der Staat wird schon die viel höheren Kosten übernehmen, die während der Fertigstellung entstehen. → mehr lesen…

Verein wirft der Bahn Raffgier vor

Der „Verein unzufriedener Bahnkunden“ hat der Deutschen Bahn Raffgier vorgeworfen.
Auslöser war der Konflikt um den Aufenthalt des „Zug der Erinnerung“ in den Berliner Bahnhöfen „Grunewald“ und „Hauptbahnhof“.

Die Deutsche Bahn hatte die Stopps des Zuges aus verkehrstechnischen Gründen untersagt. Das will Vereinssprecherin Helga Frisch so nicht akzeptieren:

Es bleibt das alte Bild von der Bahn: Sie ist raffgierig und unzuverlässig. Die Bahn hätte durch die kostenlose Unterstützung des Projekts zur Erinnerung an deportierte Kinder während der NS-Zeit endlich einmal die Möglichkeit gehabt, in einem anderen Licht zu erscheinen. Doch der Konzern habe die Chance nicht genutzt. Die Bahn entziehe sich ihrer historischen Verantwortung.

Die Bahn hatte „trotz ihrer Milliardengewinne“ Nutzungsgebühren für die Benutzung von Trassen und Bahnhöfen verlangt.

Der → mehr lesen…

Staatenlose Frau nach 27 Jahren abgeschoben

Nach 27 Jahren in Berlin ist vergangene Woche die 51-jährige Khadra O. in die Türkei abgeschoben worden. Die siebenfache Mutter kann jedoch kein Wort türkisch.
Mit 30 EUR in der Tasche sitzt sie jetzt auf dem Flughafen von Istanbul. Seit ihrer Ankunft hat sie diesen nicht verlassen. Wo sollte sie auch hin, sie kennt niemanden in der Türkei!?

Khadra O. war 1981 mit ihrem Mann, einem Libanesen, aus dem Libanon nach Berlin geflohen. Ihr Vater soll Türke gewesen sein, nur deshalb hat man sie jetzt in die Türkei abgeschoben. Und das obwohl die Frau staatenlos ist. Das Völkerrecht sagt dazu:

Jeder Staat ist völkerrechtlich verpflichtet, in seinem Hoheitsgebiet befindliche Staatenlose nicht in einen anderen Staat auszuweisen, vielmehr muss er ihnen

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