Niederlande läßt die Rechtspopulisten abblitzen
Nach der heutigen Wahl in den Niederlanden sieht alles danach aus, daß Ministerpräsident Rutte weiterregieren kann. Rechtspopulist Wilders liegt weit hinten.
Die Wahllokale in den Niederlanden sind geschlossen. Nach den Prognosen, die auf Wählerbefragungen direkt nach dem Wahlvorgang beruhen, sieht es danach aus, daß die Rechtspopulisten um Geert Wilders in der Wählergunst weit abgeschlagen sind.
Die PVV von Wilders erreicht nur 19 Sitze im neuen Parlament. Das sind zwar 4 Sitze mehr als bei der letzten Wahl im Jahr 2012, vom angestrebten Ziel, die Regierung stellen zu wollen, sind die Rechtspopulisten jedoch meilenweit entfernt.
Koalition verliert Mehrheit
Die bisherige Koalition der Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) von Ministerpräsident Rutte mit der sozialdemokratischen Partei der Arbeit (PvdA) hat jedoch ihre Mehrheit verloren. Das leigt vor allem daran, daß die PvdA dramatisch an Sitzen verloren hat. Sie kommt jetzt noch auf 9 Sitze, nach 38 Sitzen bei der letzten Wahl. Das ist ein wahrer Erdrutsch und in der Form bisher einzigartig in der Geschichte dieser Partei.
Der derzeitige Ministerpräsident Rutte wird sich deshalb andere, zusätzliche Partner suchen müssen. Die Koalitionsverhandlungen werden deahalb nicht ganz leicht werden. Zunächst muß man aber erst einmal die offiziellen Zahlen abwarten. Diese Zahlen werden am morgigen Tag erwartet, wenn die abgegebenen Stimmen wirklich alle ausgezählt sind.
Rechtspopulisten ohne Chance
Egal welche Koalition die Niederlande in den kommenden Jahren regieren wird, ein positives Ergebnis hat die heutige Wahl in den Niederlanden schon jetzt. Die Rechtspopulisten hatten keine Chance. An der neuen niederländischen Regierung werden sie absolut keinen Anteil haben, da sind sich alle politischen Kräfte einig.
Es mehren sich die Anzeichen, daß die vermeintlich einfachen Antworten und die fremden- und ausländerfeindlichen Parolen nicht mehr verfangen. Die Wähler sind ganz offensichtlich doch nicht so dumm, wie die Rechtspopulisten immer gehofft haben. Wilders, der bis heute Abend davon geträumt hatte, tatsächlich Ministerpräsident zu werden, ist damit gescheitert.
Auch in Deutschland ist in den letzten Wochen ein merkliches Absinken der Zustimmung zur AfD zu bemerken. Ebenso sieht es in Frankreich aus, wo Marine le Pen in der Wählergunst immer weiter absinkt. Die Zeiten der Rechtspopulisten scheint europaweit langsam aber sicher zu Ende zu gehen. Und das ist wahrlich ein sehr gutes Zeichen.
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