Save The Link!

Abgeordnete des Europaparlaments stellen sich mit einer Kampagne gegen EU-Kommissar Oettinger.

EU-Kommissar Günther Oettinger kam man eines ganz sicher nicht nachsagen: daß er sich von Fakten von seinem Weg abbringen läßt. Egal was ihm einzelne Verlage, Blogger und andere Content-Produzenten im Netz auch an Argumenten gegen das vom ihm geplante europäische Leistungsschutzrecht auf den Tisch legen, Oettinger bleibt bei seiner „Idee“, die Verlage künftig für Verlinkungen auf deren Inhalte abkassieren zu lassen.

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Sollte sich Oettinger mit seinen abstrusen Ideen tatsächlich durchsetzen können, dann würde das nicht weniger als das Ende des Internet-Links bedeuten. Damit würde das Internet, so wie wir es heute kennen und nutzen, aufhören zu existieren.

Leistungsschutzrecht

Oettinger als EU-Kommissar macht sich seit einiger Zeit für ein Leistungsschutzrecht auf europäischer Ebene stark. Ein Bestandteil dieses Rechts sieht vor, daß vornehmlich die Verlage weitreichende Rechte bekommen. Danach können sie auch für das Setzen eines Links bereits Geld vom Linksetzer verlangen. Damit sollen natürlich mal wieder die üblichen Konzerne, wie Google, Yahoo oder auch Apple getroffen werden, doch betrifft dies auch kleine Seiten- und Blogbetreiber. Links in sozialen Medien werden damit künftig unmöglich.

Natürlich betont Oettinger – wie auch beim deutschen Leistungsschutzrecht – daß sich für private Nutzer nichts ändern werde. Doch schon in Deutschland hat das nicht funktioniert. Während Google einfach die Zahlung verweigert und damit droht, Verlage aus dem Index zu schmeißen, weshalb die meisten Verlage bislang gegenüber dem Suchmaschinengiganten klein bei gegeben haben, bewegen sich alle anderen Marktteilnehmer auf dünnem Eis. Viele kleinere Anbieter von Newsaggregatoren haben ihr Angebot deshalb komplett um- oder gleich ganz eingestellt.

Bei einem europaweiten Leistungsschutzrecht sind die gleichen Auswirkungen zu befürchten. Nicht zuletzt aus dem Grund heraus, daß Oettinger bis heute nicht wirklich verstanden hat, wie das Internet funktioniert.

Save The Link

Doch der Widerstand regt sich, auch im EU-Parlament. Einzelne Parlamentarier, wie Julia Reda (Piratenpartei), Martina Michels (Die Linke), Dietmar Köster (SPD), Helga Trüpel (Grüne), Alexander Lambsdorff (FDP) und andere, haben die Kampagne „Save The Link“ ins Leben gerufen.

Quelle: YouTube

Es kommt jetzt darauf an, möglichst laut gegen den geplanten Wahnsinn von Oettinger zu protestieren. Was bei CETA und TTIP funktioniert hat, wird auch hierbei funktionieren.

Stoppt Oettinger & Save The Link!

Hier findest du weitere Informationen zur geplanten EU-Urheberrechtsreform. Informiere dich und werde aktiv!

 

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