Taliban erobern Kunduz

Flagge auf ehemaligem Camp der Bundeswehr gehißt.

Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan war ein einziger Reinfall. Außer Spesen – von rund 17 Milliarden Euro für den Bundeswehr-Einsatz – nichts gewesen. Und mindestens 48 toten deutschen Soldaten, die völlig sinnlos „die Freiheit Deutschlands am Hindukusch verteidigt“ und dabei ihr Leben gelassen haben.

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Nach dem Abzug der Truppe ist in Afghanistan alles wieder wie vorher. Der Krieg geht unvermindert weiter und die Taliban kehren zurück. Kunduz, der ehemalige Standort des Bundeswehr-Camps, ist umlagert und über dem ehemaligen Bundeswehr-Camp weht die Flagge der Taliban.

Bis Oktober 2013 hatte die Bundeswehr hier ihren zweitgrößten Standort in Afghanistan. Mehr als 2.000 deutsche Soldaten waren dort im Einsatz, fernab von Europa und fern der Vorgaben des Grundgesetzes, das im Artikel 87a Absatz 2 vorschreibt, daß „außer zur Verteidigung die Streitkräfte nur eingesetzt werden dürfen, soweit dieses Grundgesetz es ausdrücklich zuläßt“. Von Afghanistan und Hindukusch steht im Grundgesetz aber nichts.

Bundeswehr-Helfer

Nach dem Abzug der Bundeswehr wurden nicht nur die allermeisten Helfer schutzlos zurückgelassen, sondern auch die afghanische Zivilbevölkerung. Die völlig überforderten afghanischen Sicherheitskräfte können den Vormarsch der Taliban nicht aufhalten.

In den eroberten Gebieten führen die Taliban sofort wieder ihr fundamentalistisches Regime ein, dessen Beseitigung einer der angeführten Gründe für den internationalen Einsatz war. Die Unterdrückung der Frauen, die Scharia, die Zerstörung der Kulturgüter – all das geht jetzt wieder los.

Die afghanische Bevölkerung leidet seit Jahrzehnten unter der Unterdrückung durch verschiedene, meist vom Ausland gesteuerte und finanzierte Kräfte. Weder der Einmarsch der Sowjetunion 1979 noch der Einmarsch der internationalen Kräfte der ISAF und der „Operation Enduring Freedom“ (allein der Name dürfte für die Afghanen wie Hohn klingen) 2001 haben daran etwas geändert.
Nur die Linkspartei hat einen Einsatz der Bundeswehr im Ausland immer abgelehnt.

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