Die Pressefreiheit und der Wulff

Der unausweichliche Rücktritt oder wieso ist Wulff noch immer im Amt?

NochBundespräsident Wulff zeigt zumindest eines: Standhaftigkeit. Er bleibt einfach im Amt, obwohl er damit sich selbst und vor allem dem Land, dessen Bundespräsident er sein wollte, massiv Schaden zufügt. Vielleicht ist es aber nur Beratungsresistenz oder mangelnde Intelligenz, die ihn dazu bringen, trotz der unerhörten und mittlerweile bestätigten Vorwürfe weiter zu schweigen und weiter am Sessel im Schloss Bellevue zu kleben.

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Wulff soll vor Erscheinen der ersten Berichte zu seinem nebulösen Hauskredit dem Chefredakteur seines einstigen Haus- und Hofblattes BILD Drohungen auf den Anrufbeantworter gesprochen haben. Damit wollte er Einfluss auf die Berichterstattung nehmen und verhindern, dass BILD die Berichte wirklich bringt. Wie sehr Wulff offenbar am Limit segelt, zeigt die Tatsache, dass er auf einen Anrufbeantworter bzw. eine Mailbox gesprochen hat. Nur dadurch sind seine Drohungen überhaupt beweisbar geworden. Hätte er Kai Diekmann nur am Handy bedroht, wäre er wohl ungeschoren davon gekommen. Insofern Danke an das technische Unvermögen des Herrn Wulff.

Doch auch an anderer Stelle zeigen sich die Defizite und die sind um Längen dramatischer. Hier ein Auszug aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland:

Artikel 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Ein Bundespräsident, der diese Pressefreiheit einschränken will, gehört sofort entlassen. Jeder, der diesem Bundespräsidenten weiter die Stange hält, ebenfalls.

So einfach ist die Lage. Wulff, der aus eigenem Unvermögen offensichtlich nicht in der Lage ist, sich dieser Tatsache zu stellen und noch immer auf die Hilfe einflussreicher Freunde hofft, wie immer in seiner politischen Laufbahn, muss nun unmissverständlich zum Rücktritt gedrängt werden!

Der Schaden, den er durch sein Verhalten und den Parteifreunde durch ihr Stillhalten -allen voran Kanzlerin Merkel, die schon mit Vorgänger Köhler, der die Bundeswehr zum Freischießen der Handelswege eingesetzt sehen wollte und zurücktreten musste, daneben gegriffen hatte- angerichtet haben, ist bereits jetzt schon so immens, dass es Jahre dauern wird, das Ansehen des Amtes und des Landes wiederherzustellen. Jeder Tag mehr, an dem dieser Herr Wulff in Amt und Würden im Schloss Bellevue sitzt, vergrößert diesen Schaden nur immer weiter.

Treten Sie endlich zurück, Herr Wulff! Deutschland hat einen besseren Präsidenten verdient. Einen, der die intellektuelle und persönliche Reife besitzt, um diesem Amt gerecht zu werden.

 

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