Bahn-Börsengang: Keine Volksaktie

Beim geplanten Börsengang der Deutschen Bahn AG wird es keine „Volksaktie“ geben.

Das sagte der Finanzvorstand der Bahn AG Diethelm Sack.
Im Herbst 2009 soll die Bahn wie geplant an die Börse gebracht werden. Die gegenwärtigen Turbulenzen am Aktienmarkt lassen Sack unbeeindruckt.
Als Investoren sehe er jedoch entgegen dem SPD-Parteitagsbeschluß eher internationale institutionelle Anleger als deutsche private Kleinanleger. 80 bis 90 Prozent der Emission sollen an die internationalen institutionellen Anleger gehen.

Eine „Volksaktie“, die wohlmöglich auch noch mit Prominenten beworben wird wie einst beim Börsengang der Telekom, wird es beim Bahnbörsengang nicht geben. Es wird keine Rabatte für Privatanleger geben, auch nicht für treue Bahnkunden. Nur für Bahn-Mitarbeiter soll ein spezielles Programm aufgelegt werden.

Foto: Deutsche Bahn

Der Erlös des → mehr lesen…

Hauptbahnhof Berlin: Dachfertigstellung kostet 53 Mio. EUR

Der Bauausschuß des Bundestages hat für die Verlängerung des Daches am Berliner Hauptbahnhof gestimmt.

53 Millionen werden die Bauarbeiten kosten, 600.000 S-Bahn-Fahrgäste wären von Umleitungen während der Bauphase betroffen.
Eigentlich wird das Dach nicht nachträglich verlängert, sondern nur auf die im Bauplan vorgesehene Länge gebracht. Bahnchef Mehdorn höchstselbst hatte 2006 selbstherrlich die Verkürzung des Daches verfügt. So wollte er den immer wieder verschobenen Fertigstellungstermin endlich einhalten, die Fußball WM stand vor der Tür.
Kosten wurden durch diese Aktion allerdings nicht gespart. Ganz im Gegenteil, die benötigten Teile für das Dach wurden damals alle fertig produziert und liegen jetzt in der Nähe des Bahnhofs rum. Die Kosten für den nachträglichen Einbau der Teile liegen natürlich um einiges höher als die Kosten, → mehr lesen…

Bahn schafft den Intercity ab

Die Deutsche Bahn will die Kunden in die ICE-Züge treiben.

Der Intercity (IC) in seiner jetzigen Form soll abgeschafft werden. Ab 2015 kommen neue Züge, die dem Intercity Express (ICE) ähnlich sein werden. Die Preise werden dann natürlich auch steigen.
Hartmut Mehdorn, seines Zeichens Chef der Bahn AG, bestätigte das Aus für den IC am Dienstag vor Wirtschaftsjournalisten in Frankfurt.

Damit bleibt die Bahn ihrer alten Taktik treu: Preisgünstigere Verkehre werden ausgedünnt, um so die Preise verdeckt erhöhen zu können. Am liebsten hätte sie es, wenn alle nur noch ICE fahren würden.

Mehdorn, die Bahn und die Börse: Wie der Bürger auf der Strecke bleibt*

Die ganze Vorgehensweise erinnert stark an das Ende der Interregios. Die Interregios wurden damals aus → mehr lesen…

Weg frei für Börsengang der Bahn

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat eine neue Konzernstruktur beschlossen. Damit ist die Teilprivatisierung der Bahn noch in diesem Herbst möglich.

Als letzte Hürde wurde die Ablehnung der Gewerkschaften beseitigt. Dafür garantiert die Bahn, bis 2023 keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen.

Nach der Teilprivatisierung soll die Bahn dann folgende Struktur haben:

  • Trotz des Börsengangs von Personen- und Frachtverkehr soll die Bahn als integrierter Konzern bestehen bleiben.
  • Die Infrastruktur soll zu 100 Prozent bei der Dachholding bleiben.
  • Außerdem soll der Konzern die Mehrheit am Personen- und Frachtverkehr behalten.

Die Tochtergesellschaft und die Holding sollen teilweise in Personalunion geführt werden. So ist Hartmut Mehdorn der Vorsitzende beider Vorstände. Der ehemalige Transnet-Chef Norbert Hansen wird Arbeitsdirektor in der Holding. Die bisherige Personalchefin der → mehr lesen…

Neuseeland macht Bahnprivatisierung rückgängig

Die Bahn Neuseelands wird wieder verstaatlicht.

Während Deutschland zur Zeit die Bahn privatisieren will, macht Neuseeland alles wieder rückgängig.
1993 hatte man noch auf einen Schlag alles verkauft. Keine Teilveräußerung wie Deutschland plant, sondern 100% Privatisierung. Private Investoren übernahmen alles: Schienennetz, Personenverkehr und Frachtsparte.

Inzwischen jedoch sieht man in Neuseeland die Privatisierung als Fehler an, der schnellestens korriert werden muß. Man will die Bahn für 665 Mio. Neuseeland-Dollar von der Toll Holding zurückkaufen.

Dabei hatte vor 15 Jahren alles so vielversprechend angefangen. Die privaten Investoren ließ bald nach der Übernahme der Bahn Sanierer Hand anlegen. Teilbereiche wurden verkauft. Der Konzern schrieb schwarze Zahlen und der Börsengang folgte. Der Aktienkurs verneunfachte sich in kurzer Zeit.
Allmählich zeigte sich jedoch, daß die → mehr lesen…

1 4 5 6 7