Warum du diesmal strategisch wählen mußt.

Wer die AfD schwächen will, der muß bei dieser Bundestagswahl ganz strategisch wählen.

Die Bundestagswahl scheint bereits gelaufen zu sein, bevor überhaupt die erste Stimme ausgezählt ist. Alles sieht danach aus, daß Angela Merkel abermals als Regierungschefin eine Bundesregierung anführen kann. Unglaublich, schrecklich, aber wahr. Zumindest, wenn man den Weissagungen der Wahlforscher glauben will. Diese Glaskugelbeschwörer liegen zwar immer haushoch daneben, wenn man das Endergebnis einer Wahl mit dem vorhergesagten Wahlausgang vergleicht, doch daß Martin Schulz am Sonntag zum Kanzler gewählt wird, daran glaubt wohl nicht mal mehr Schulz selbst.

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Wählen gehen!

Die Bundestagswahl hat damit jede Spannung verloren, weil sie zum einem reinen Bestätigen der Macht der ewigen Kanzlerin verkommen ist. Zuletzt gab solche Zustände unter Helmut Kohl oder noch schlimmer unter Erich Honecker beim Zettelfalten bei den sogenannten DDR-Wahlen.

Viele Wähler könnten aus genau diesem Grund davon absehen, überhaupt ihre Stimme abzugeben. Wenn alles bereits feststeht, wozu dann noch wählen? Doch diese Verweigerungshaltung hat schon immer den Parteien genutzt, die am rechten Rand nach Stimmen fischen. Geh deshalb unbedingt wählen, sonst unterstützt du genau die Parteien, mit denen du nichts zu tun haben willst.

Wähle strategisch!

Daß du überhaupt wählen gehen sollst, um unliebsame Parteien nicht ungewollt zu unterstützen, sollte klar sein. Bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag kommt es aber zusätzlich darauf an, daß du deine zwei Stimmen unbedingt strategisch einsetzt.

Das erste Mal im wiedervereinten Deutschland wird es dazu kommen, daß rechtsnationale Abgeordnete im Bundestag, dem höchsten Ort unserer parlamentarischen Demokratie, Platz nehmen können. Die AfD wird aller Voraussicht nach die 5-Prozent-Hürde locker überspringen. In der alten rheinischen Bundesrepublik waren solche Kräfte das letzte Mal in den 1950er Jahren im Parlament vertreten. Ab Sonntag können Rechtspopulisten ihre Parolen und Provokationen wieder vom Rednerpult des Bundestages verbreiten.

Daß die AfD in den nächsten Bundestag einziehen wird, das läßt sich wohl nicht mehr verhindern. Wieviele AfD-Abgeordnete jedoch im Parlament sitzen werden, das kann jeder einzelne Wähler beeinflussen. Dafür müssen die beiden Stimmen strategisch eingesetzt werden.

Für Jeden, der rechtsextreme Parteien schwächen will, heißt das ganz konkret:

  1. Geh wählen!
  2. Wähle eine Partei, die ganz sicher den Einzug in den Bundestag schafft.

Das bedeutet natürlich einen harten Einschnitt für alle kleinen Parteien und politischen Vereinigungen, die ebenso zu einer Demokratie gehören wie die großen Parteien. Doch eine Stimme für eine kleine Partei, die letztlich an der 5-Prozent-Hürde scheitert, bedeutet, daß diese Stimme bei der Verteilung der Sitze im neuen Bundestag unter den Tisch fällt. Nur wer die großen Parteien unterstützt, verhindert damit ganz sicher Sitze für die AfD.

Je weniger der über 30 AfD-Politiker, die auf den Wahllisten der Partei aufgeführt sind, den Sprung ins Parlament schaffen, desto weniger hat die AfD zu sagen. Und ganz konkret, denn je kleiner eine Fraktion ist, desto weniger Redezeit bekommt sie und umso weniger Zeit hat sie, ihre rechtsradikalen Parolen vom Rednerpult zu verbreiten.

Verteile deine beiden Stimmen diesmal unbedingt an CDU, CSU, SPD, Linke, Grüne oder auch die FDP.
Und nimm der AfD dadurch so viele Bundestagssitze weg, wie möglich. Effektiver kannst du am Sonntag die Rechtspopulisten nicht schwächen und gleichzeitig unsere Demokratie schützen.

Update: Hier findest du alles zur Ausgangslage zu den Prozenten und zur Prognose der Bundestagswahl 2017.

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