Die CDU plant bereits ohne Merkel

Was passiert nach Angela Merkel? Diese Gedanken werden in der CDU offenbar bereits durchgespielt. Und einer bringt sich schonmal in Stellung.

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Am 31. Oktober werden die Uhren werden umgestellt, weil die Sommerzeit abläuft. Und auch in der CDU scheinen die Uhren langsam aber sicher anders zu laufen. Die Erosion der Macht der Angela Merkel scheint nicht mehr zu stoppen zu sein. Mit Aussitzen wird sie das Problem diesmal nicht beseitigen können.

Merkel macht Landtagswahl zur Schicksalsfrage
Ausgerechnet von Merkel selbst wurde die Landtagswahl in Baden-Württemberg zum Bürgerentscheid über das Projekt Stuttgart 21 umgedeutet. Und genau das könnte ihr auf die Füße fallen. Nach dem brutalen Polizeieinsatz gegen Kinder und Rentner und nachdem desaströsen Auftreten des Ministerpräsidenten Mappus als es darum ging, den Konflikt zu schlichten und einen Kompromiss finden zu wollen, braucht man keine hellseherischen Fähigkeiten zu besitzen, um der regierenden CDU in Baden-Württemberg erdrutschartige Verluste bei der Wahl im März 2011 vorhersagen zu können. Mit seiner starren Haltung und seinen Tricks wird es Mappus ganz sicher schaffen, die 60jährige Regierungszeit der Schwarzen im Ländle zu beenden. Selbst die eigene Klientel ist mit der CDU unzufrieden. Umfragen sehen zur Zeit gar die Möglichkeit eines grünen Ministerpräsidenten.

Sollte Schwarz-Gelb stürzen, dann ist auch die Macht der Angela Merkel in Gefahr. Die eigenen Parteigenossen könnten dann auf die Idee kommen, ihr die Gefolgschaft zu verweigern, da sie um ihre eigenen Mandate fürchten. Entweder sie zwingen Merkel zum direkten Rücktritt und setzen einen anderen CDU-Kanzler ein oder sie zwingen Merkel dazu, die Vertrauensfrage zu stellen. Im Gegensatz zu Schröder, der 2005 auf eigenen Wunsch abgewählt wurde, wäre diese dann jedoch ernst gemeint. Sollte sie diese Abstimmung verlieren, wäre ihr exSpezi Wulff gezwungen den Bundestag aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen.

Auf das Ergebnis der dann anstehenden Bundestagswahl darf man gespannt sein, denn nach heutigen Umfragen hätte der Koalitionspartner FDP arge Schwierigkeiten überhaupt wieder in den Bundestag einzuziehen, geschweige denn als Mehrheitsbeschaffer zur Verfügung zu stehen. Das Ende Merkels würde auch das Ende von Westerwelle bedeuten. Ein verlockender Gedanke.

Die K-Frage
Alles hängt also von der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2011 ab. Und gesetzt den Fall, Merkel würde auf Westerwelle in die politische Abendsonne reiten, wer soll sie im Amt des Bundeskanzlers beerben? Offenbar besteht bei der K-Frage innerhalb der CDU bereits weitgehend Konsens. Der Name Karl-Theodor zu Guttenberg wird in diesem Zusammenhang hoch gehandelt. Der streitet natürlich alle Ambitionen auf das Amt ab. Das gehört zum Geschäft.

Guttenberg als Kanzler? Bloß nicht.
Doch wen will die CDU da auf das höchste Amt befördern (Grüßaugust Wulff kann man getrost vergessen)? Einen Emporkömling, der bei der Frage nach der Qualifikation für das Amt des Bundeswirtschaftsminister, das er immerhin von Februar bis Oktober 2009 innehatte, nach bisherigen Leistungen kneifen mußte. Einzig in der familieneigenen Vermögensverwaltung, einer 3 Mann-Klitsche, die seit 2005 nicht mehr existiert,  soll Theodor beschäftigt gewesen sein.

Wie also konnte es so jemand in höchste Regierungsämter schaffen? Die Wahrheit: Hinter zu Guttenberg steht nicht nur seine Frau Stephanie, die zur Zeit auf RTL2 versucht, mit zwielichtigen Mitteln „Kinderschänder“ im Internet dingfest und so mediengerecht für ihren Verein „Innocence in Danger“ Werbung zu machen, sondern auch einflußreiche konservative amerikanische Kreise. In einem ausführlichen Dossier über zu Guttenberg kann man lesen, wie sein Weg nach oben wirklich verlief und wer ihn immer weiter nach vorn schubst. Nach der Lektüre wird man einige Entscheidungen des Herr zu Guttenberg in einem ganz anderen Licht sehen.

Machtwechsel
Man kann nur hoffen, daß zum einen die Ära Merkel alsbald beendet sein wird und zum anderen, daß die dadurch ausgelösten Erosionen derart heftig sein werden, daß die CDU gar nicht in Verlegenheit gebracht wird, sich über einen neuen Kanzler Gedanken machen zu müssen. Die Folgen, wenn Guttenberg wirklich Kanzler werden würde, wären kaum auszudenken.
Der Machtwechsel in Berlin und in den Ländern muß nun auf der politischen Agenda stehen!

Quellen: SpOn, ZDF

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