Auch Hunde haben Liebeskummer

In der modernen Dating-Welt gibt es mittlerweile alles. Potenzielle Partner können anhand ihrer Lieblingsserie oder der Niedlichkeit ihrer Haustiere gefiltert werden und selbst für unsere heißgeliebten Vierbeiner existieren Online-Dating-Portale, in denen nach einer besseren Hälfte für Hund oder Katze gesucht werden kann. Aber macht das Sinn? Können sich Hunde sich überhaupt verlieben?

Hunde können sich verlieben

Die Antwort ist genau so niedlich wie herzerweichend: ja, Hunde können sich verlieben – und Liebeskummer bekommen. Das bestätigt Dr. Marc Bekoff, Professor für kognitive Ethologie, Tierverhalten und Verhaltensökologie an der Universität von Colorado. „Wenn man Liebe als eine langfristige, hingebungsvolle Beziehung definiert – soll heißen, dass sie nacheinander Ausschau halten, wenn sie getrennt sind, glücklich sind, wenn sie wieder zusammen sind, einander beschützen, füttern und gemeinsam Kinder großziehen –, dann können sich selbstverständlich auch nicht-menschliche Tiere verlieben.“

Genau wie Menschen schütten auch Hunde das Bindungshormon Oxytocin aus, wenn sie auf einen geliebten Artgenossen treffen – oder auf ihr Herrchen. „Es fühlt sich auch für Hunde einfach gut an, in einer positiven Beziehung zu sein“, so Bekoff. Er hatte selbst eine Hündin, Tika, die sich in ein regelrechtes Partytier war, bevor sie sich verliebt hat – in einen schüchternen Hund namens Kobuk.

Obwohl sich das Hundepärchen oft um Futter oder Zuneigung stritt, zogen die beiden auch ganze achtmal Welpen zusammen groß und kümmerten sich umeinander, wenn einer der beiden krank wurde. Als Tika an einem Tumor erkrankte, wich Kobuk nicht mehr von ihrer Seite und alarmierte sogar sein Herrchen, wenn sich ihr Zustand verschlimmerte.

Hund mit Liebeskummer | Foto: PicsbyFran, pixabay.com, Pixabay License

Hund mit Liebeskummer | Foto: PicsbyFran, pixabay.com, Pixabay License

Liebeskummer nach Liebesentzug

Doch mit der Liebe, die unsere pelzigen Freunde für uns und ihre Partner empfinden, kommt auch der Schmerz. „Hunde können sich genauso zurückgewiesen fühlen wie wir. Ich habe auch schon gesehen, wie wilde Kojoten von potenziellen Partnern zurückgewiesen wurden, deshalb richtiggehend niedergeschlagen waren und nichts mehr mit sich anzufangen wussten.“ erklärt Bekoff.

Stirbt ihr Herrchen oder ihr geliebter Spielgefährte, leiden Hunde und durchleben genau wie Menschen verschiedene Liebeskummer-Phasen. Doch nicht nur der Tod eines Gefährten, auch die Hormone können bei Hunden für Liebeskummer sorgen. Besonders im Frühjahr und im Herbst, wenn die Hündinnen läufig sind, können sich die Rüden teilweise so nach einer Hundedame verzehren, dass sie sich verhalten wie liebeskranke Menschen: Sie sind rastlos, unruhig und unglücklich.

Ein Kommentar

  • Katerina23

    Natürlich , Hunde haben manchmal mehr Gefühle als manche Leute haha 😀
    Übrigens, wenn Ihr Eure Hunde auch so liebt wie ich meinen, dann kauft ihm tolle Hanfleckereien.
    Die lieben es einfach 🙂