Die unsäglichen NS-Vergleiche der Covidioten & Querdenker
Das Ansehen von Anne Frank und Sophie Scholl wird auf Anti-Corona-Demos in den Schmutz gezogen.
Auf Demos der „Queerdenker“ und Covidioten in Leipzig, Hannover und anderswo treten immer mehr auch Menschen auf, die ihre heutige Lage ernsthaft mit den Zuständen im 3. Reich vergleichen wollen.
„Freiheitsberaubung“
Das Tragen der Maske, also der Mund-Nase-Bedeckung, mit der eine weitere Verbreitung des Coronavirus zumindest vermindert werden soll, wird von diesen Menschen mit einer echten Freiheitsberaubung gleichgesetzt. Unfassbar, dumm. Wer das als Freiheitsberaubung bezeichnet, hat in der Realität noch nie kennengelernt, was es bedeutet in der Freiheit eingeschränkt zu sein. Eine sicherlich nicht angenehme Maßnahme, vor allem wenn man die Maske über Stunden tragen muss, die dem Schutz der eigenen Gesundheit und der Gesundheit anderer dient, die damit letztlich auch dafür sorgt, dass die Pandemie eingedämmt werden und damit die Wirtschaft weiter laufen und dieses Land handlungsfähig bleiben kann, wird als Freiheitsberaubung bezeichnet. Das ist echt irre.
Ein Plakat in Leipzig brachte dies sehr gut auf den Punkt. Auf dem stand:
Wirr ist das Volk.
NS-Vergleiche
Doch das Thema Freiheitsberaubung ist noch nicht das Ende des geistigen Tiefflugs. Nein es werden auch ernsthaft Vergleiche zu den Zuständen im 3. Reich herangezogen.
Da stellt sich ein 11-jähriges Mädchen auf einer „Queerdenker“ Demo in Karlsruhe auf die Bühne (bzw. wird von den eigenen Eltern dorthin gestellt) und vergleicht sich mit Anne Frank. Sie, das Karlsruher Mädchen sich in einer vergleichen Lage mit Anne Frank, weil sie heimlich und versteckt ihren Geburtstag mit Freunden feiern musste, weil die Vorschriften im derzeitigen „Corona Wellenbrecher Shutdown“ Treffen mit mehreren Personen aus zudem verschiedenen Haushalten untersagen.
Warum sich die Eltern und das Mädchen über die Hygiene-Maßnahmen hinwegsetzen und trotzdem feiern, ist nicht das Thema ihres Aufschreis. Vielmehr vergleicht sie heimliches Tun mit dem überlebensnotwendigen Leben der Familie Frank in einem Versteck in einem Hinterhaus in dem von den Nazis besetzten Amsterdam. Das ist unglaublich geschichtsvergessen, dumm und anmaßend. Und zieht das Ansehen von Anne Frank deren Familie und deren schreckliches Schicksal in den Dreck. Bildung ist so wichtig, wie man an diesem Beispiel sieht.
Doch dieser auftritt in Karlsruhe ist leider kein Einzelfall. Auch in Hannover schaffte es eine Frau in die Top10 der unsäglichen NS-Vergleiche. #janauaskassel fühlt sich wie Sophie Scholl, weil sie nach eigener Aussage auf der Bühne „seit Monaten aktiv im Widerstand ist, Reden hält, auf Demos geht, Flyer verteilt und Versammlungen anmeldet.
Rednerin in #Hannover fühlt sich wie Sophie Scholl, da sie "seit Monaten aktiv im Widerstand" sei. Ordner wirft daraufhin das Handtuch: "Für so einen Schwachsinn mach ich doch keinen Ordner mehr. Das ist Verharmlosung vom Holocaust." Rednerin weint und wirft auch hin. #h2111 pic.twitter.com/BU5AvvlHSD
— Wählerwille des Grauens (@MdBdesGrauens) November 21, 2020
Quelle: Twitter
Diese Jana aus Kassel, die im Geschichtsunterricht wohl immer Kreide holen war, steht da und dafür ihren Schwachsinn in ein Mikrofon brüllen. Ohne Repressalien, ohne Verhaftung. Weil es das Recht auf Meinungsfreiheit und das Recht auf Versammlung für jeden gibt.
Sophie Scholl wurde dafür, dass sie in der NS-Zeit ihre Meinung vertreten und Flugblätter verteilt hat, brutal auf der Guillotine ermordet.
Wer das mit einander vergleicht, betreibt übelste Hetze, wenn nicht sogar Volksverhetzung. Das wird sich die Staatsanwaltschaft sicher noch genauer ansehen.
Nur ein Ordner bewies in diesem Moment Zivilcourage und warf der Jana seine Ordner-Weste vor die Füße. Für eine Kundgebung, in solche Äußerungen getätigt und von den Umherstehenden beklatscht werden, möchte er nicht tätig sein.
Sarah Bosetti findet dafür ganz klare Worte:
Quelle: YouTube
Fazit
Schlimmer geht immer, wie man an diesen unsäglichen Vergleichen sieht. Die Zivilgesellschaft muss nun ganz genau aufpassen, dass die „Queerdenker“, Covidioten und Neonazis nicht weiter an Raum gewinnen. Sonst haben wir wirklich eines Tages Zustände wie im Dritten Reich.
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