So wird Elektromobilität in Deutschland behindert
Unsere Mobilität muss sich ändern, das dürfte nicht erst mit dem Dieselskandal auch dem letzten Anhänger der Verbrennungsmotoren klar geworden sein. Das Verbrennen von fossilen Kraftstoffen ist nicht zukunftsträchtig, schon allein aufgrund der Endlichkeit der Vorkommen an Erdöl oder Erdgas. Doch bevor wahrscheinlich das aller letzte Quäntchen Öl oder Gas aus der Erde gepresst wurde, ist das Klima bereits so erheblich und unumkehrbar geschädigt, dass die versiegenden fossilen Quellen das kleinere Übel für die Menschheit sein dürften. Da sollte man sein Geld besser bei Mr Green auf eine Karte setzen, als an die Zukunft der Menschheit zu glauben. Die Gewinnchancen im Casino dürften größer sein als die Chancen der Erde, wenn wir ungehemmt so weiter machen.
Elektromobilität
Wir müssen jetzt was ändern, wenn die Auswüchse des Klimawandels noch irgendwie eingedämmt werden sollen. Dazu zählt auch und vor allem unser aller Verhalten, wenn es um die Fortbewegung geht. Elektromobilität kann dabei ein Weg sein, um den Ausstoß der schädlichen Treibhausgase zu minimieren.
Das haben auch die Automobilhersteller mittlerweile erkannt, auch wenn vor allem die deutschen Hersteller noch immer mit beiden Füßen auf der Bremse stehen. Andere sind da schon einen Schritt weiter und bieten einige durchaus alltagstaugliche Modelle an. In den nächsten Jahren wird man in dieser Branche noch große Bewegungen und Verschiebungen der Marktmacht beobachten können. Ob der Pionier Tesla dabei noch lange mitspielen wird, steht jedoch in den Sternen. Ein Verschwinden vom Markt wäre allerdings nicht verwunderlich, frisst die Revolution doch bekanntlich ihre eigenen Kinder.
Was beim Thema Elektromobilität bislang nur wenig Beachtung gefunden hat, sind die Elektrokleinstfahrzeuge. Das muss dringend geändert werden.
Elektrokleinstfahrzeuge
Beim Wort Elektrokleinstfahrzeuge denkt sicherlich jeder sofort an E-Bikes, doch dann hört es meist auch schon auf. Elektrofahrräder und deren Anteil an der individuellen Mobilität der Zukunft ist auch keinesfalls zu unterschätzen. Doch noch immer sind viele Fragen in Bezug auf die E-Bikes und Pedelecs nicht gelöst. Vor allem der enorme und von vielen Verkehrsteilnehmern noch immer unterschätzte Geschwindigkeitszuwachs der E-Bikes macht die größten Probleme. Unfälle haben deshalb immer wieder gravierende Auswirkungen, vor allem beim Zusammenstoß von E-Bikes und Fußgängern. Hier müssen dringend Lösungen gefunden werden, um die schnellen Elektro-Fahrräder und Fußgänger grundsätzlich räumlich zu trennen. Sonst ähnelt es einem Besuch im mrgreen casino, ob man abends noch gesund nach hause kommt, oder ob man mit Gipsbein im Krankenhaus liegt, weil man vom E-Bike über den Haufen gefahren wurde.
Das Gleiche trifft auch auf andere elektrisch angetriebene oder unterstütze Fahrzeuge, die sogenannten Elektrokleinstfahrzeuge. Dazu zählen beispielsweise E-Tretroller, E-Skatboards, Kleinstfahrräder, „Hoverboards“, Segways und andere. Diese Geräte gibt es bereits heute zu kaufen und sie verrichten ihre Arbeit nicht schlecht. E-Roller und Boards erreichen zum Teil Geschwindigkeiten weit über 40 km/h, sind leicht, kompakt und einfach zu transportieren bzw. verstauen. Kein Wunder, dass sich diese Elektrokleinstfahrzeuge zunehmender Beliebtheit erfreuen, vor allem in den Städten.
Für die kurzen Wege zum Bäcker, zur Bushaltestelle, zum Arzt oder zum Einkauf nach der Arbeit, die meist nicht länger als 50 Meter sind, sind diese Geräte geradezu ideal. Dafür das Auto zu benutzen, wäre umwelttechnisch der absolute Wahnsinn. Und Spaß machen die Teile meist auch noch.
Es gibt allerdings ein großes Problem: die Nutzung dieser neuartigen Elektrokleinstfahrzeuge ist im Straßenverkehr in den allermeisten verboten. Die Straßenverkehrsordnung, die noch aus grauen Vorzeiten stammt, verbietet die Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr.
Gesetzgeber ist gefordert
Hier sind der Gesetzgeber und allen voran die Bundesregierung gefordert. Die müssen dafür sorgen, daß Elektrokleinstfahrzeuge erlaubt sind und dass die Nutzer nicht länger ohne Versicherungsschutz dastehen. Unsinnige Begrenzungen bei den Geschwindigkeiten müssen dringend überdacht und mit der realen Wirklichkeit in Überstimmung gebracht werden. Das gilt im übrigen auch für die unsinnigen und gefährlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Mofas und Mopeds. Auch die Nutzung der Straße sollte den Elektrokleinstfahrzeugen endlich gestattet werden, damit mögliche Gefahren für Fußgänger und dabei besonders Kinder und Ältere beseitigt werden.
Es gibt also viel zu tun, um das Thema Elektromobilität in diesem Land endlich voran zu bringen. Blickt jedoch auf das Bundeskabinett und auf den zuständigen Bundesverkehrsminister Scheuer, dann hat man wenig Hoffnung, dass dies auch wirklich in Angriff genommen wird. Sämtliche Bundesverkehrsminister, zumal die von der CSU scheinen der Automobilindustrie hörig zu sein, und die möchte logischerweise möglichst lange ihre veralteten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren an die Verbraucher bringen.
Es muss deshalb dringend ein Politikwechsel her, damit es Deutschland auch einen positiven Wechsel bei den Themen Verkehr, Umwelt und Zukunft geben kann.
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