Postings bei Facebook sollen Geld kosten.
Wer seine Postings besonders hervorheben will, muß dafür zahlen.
Die Facebook-Aktie kannte seit ihrem Börsendebüt nur eine Richtung. Nach unten. Der Kurs der Aktie hat sich nahezu halbiert. Facebook-Gründer Zuckerberg hat dadurch eine Menge Geld verloren. Zwar nur theoretisch und virtuell, denn er hatte den vermuteten Gegenwert seiner Facebook-Anteile ja nie wirklich auf dem Konto, doch auch der Verlust von virtuellem Geld kann schmerzen.
Viel mehr dürfte Zuckerberg aber der Druck der Anteilseigner schmerzen. Die verlangen für ihr Investment ganz reale Ergebnisse. Deshalb sucht Facebook händeringend nach neuen Einkommensquellen, nachdem man sich eingestehen mußte, daß allein mit Werbung die erhofften Gewinne nicht zu erzielen sind.
Jetzt sollen es offenbar zusätzliche Gebühren bringen. Zwar hatte Zuckerberg einst versprochen, daß Facebook immer kostenlos bleiben wird, und für die Mehrzahl der Anwender wird das auch so bleiben, doch wer mehr als die Standardfunktionen haben will, muß dafür ab sofort zahlen. Als erste kostenpflichtige Funktion gibt es nun die Möglichkeit, eigene Postings in den Chroniken seiner „Freunde“ hervorzuheben. Damit erhalten diese Postings mehr Aufmerksamkeit und das kostet.
Facebook hat nach eigener Mitteilung 1 Milliarde Nutzer, die jeden Monat aktiv sind. Sollte auch nur ein kleiner Prozentsatz von diesen die neue Postingfunktion nutzen, würde das sehr viel Geld in die Kassen des Netzwerkes spülen. Rund 7 Dollar sollen solche hervorgehobenen Postings in den USA, wo die Funktion als erstes angeboten wird, kosten. Andere Länder werden demnächst folgen. Welche Preise dann in diesen Ländern gelten werden, steht noch nicht fest.
Mit dem Start der „promoted Posts“ in den USA will Facebook testen, wie die Akzeptanz solcher Nachrichtenist. Auch die Höhe des Preises wird Teil dieses Tests sein. Es kann also gut sein, daß sich an der Gebühr von 7 Dollar noch etwas ändert.
Mit der neuen Möglichkeit ändert Facebook seine Strategie. War man bisher durch den Einsatz von Filtertechniken bemüht, vorallem solche Nachrichten in der Timeline zu zeigen, die viele Menschen interessieren, werden promoted Posts, die auch Werbung enthalten können, diese Filter nun gezielt durchbrechen und so mehr Aufmerksamkeit erhalten. Ob die Nachricht für den Empfänger relevant sein könnte, spielt keine Rolle mehr. Kommerz gegen Usernutzen.
Wenn nun jeder die Timeline mit Werbung vollspammen kann, wird sie dadurch an Wichtigkeit verlieren. Das ist der Preis, den Facebook für mehr Umsatz und Gewinn offenbar gewillt ist zu zahlen. Der User kann das nur hinnehmen. Oder die Konsequenzen ziehen und Facebook verlassen.
Quelle: Zeit
Anzeige
- Schockwellen: Letzte Chance für sichere Energien und Frieden
- Produktart: ABIS_BOOK
- Farbe: White
- Kemfert, Claudia (Autor)
[Letzte Aktualisierung am 27.09.2024 um 21:11 Uhr / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]
Es ist ja OK wenn FB Geld verdienen will, aber sowas ist doch quatsch. Die sollen sich dann lieber mal was anderes einfallen lassen. Aber das ist halt auch typisch für die AG´s, irgendwo muss halt Geld verdient werden damit die Aktionäre ruhig sind.
7 Dollar für einen Post o.O