1 Jahr Fukushima
Am 11. März 2011 sorgte ein Beben für den SuperGAU in Japan.
Vor genau einem Jahr explodierten im japanischen Fukushima die Atomreaktoren und mit ihnen die Technikgläubigkeit der Japaner. Schlampereien und Mißstände, über Jahrzehnte von Politik und Aufsichtsbehörden geduldet, rächten sich nun auf einen Schlag.
Ein Erdbeben, gefolgt von einem Tsunami fegte die Atomanlagen in Fukushima im wahrsten Sinne des Wortes weg. Die totale Unbeherrschbarkeit der Atomenergie wurde deutlich. Durch Beben und Tsunami war im AKW Fukushima der Strom ausgefallen. Doch ohne Strom wird ein AKW zur Zeitbombe, weil die Kühlung des Reaktorkerns nicht mehr gewährleistet werden kann und dadurch die Kernschmelze droht. Eine Kettenreaktion, die einmal in Gang gekommen, fast unmöglich ist, aufzuhalten.
Das japanische Volk wird die nächsten Jahrzehnte unter dieser Katastrophe zu leiden haben. Auf Unterstützung durch den verantwortlichen Atomkonzern oder die Regierung brauchen die Japaner allerdings nicht zu hoffen, denn Vertuschung und das Nichtaussprechen von Wahrheiten und Fakten gehören dort zum Alltag. Der Japaner verbreitet ungern schlechte Nachrichten, selbst wenn es sich um solche dramatischen wie eine Kernschmelze und deren Folgen handelt.
In Deutschland kann man die Wahrheit glücklicherweise nicht so einfach unter dem Teppich halten. Das Internet hat da in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet, so daß heute die offiziellen Nachrichtenlage nicht mehr gibt. Große Teile der Bevölkerung haben die Möglichkeit sich auch aus anderen Quellen zu informieren und wollen und tun das auch.
Deshalb mußte die schwarz-gelbe Bundesregierung unter Kanzlerin Merkel im März letzten Jahres die gerade erst beschlossene Verlängerung der Laufzeiten der deutschen AKWs wieder zurücknehmen. Merkel erkannte die Lage und die daraus wachsende Bedrohung für ihren Macht. Sofort hängte sie ihr Mäntelchen in den Wind und schreitet nun im Zug der Atomkraftgegner ganz vorn mit. Der Ausstieg aus der Atomkraft wurde verkündet.
Nicht nur Unions-Anhänger reagierten verwundert, galt bei CDU und CSU die Kernenergie schwachsinnigerweise als „Brückentechnologie“ ins Zeitalter der erneuerbaren Energien. Dabei ist der Betrieb der AKW der größte Hemmschuh für die Entwicklung des Ökostroms. Aber nicht nur die Unions-Anhänger sondern auch die Atomlobby war mehr als überrascht über den Verstoß von Merkel. Die Jahrzehnte des Gelddruckens war für die Energiekonzerne plötzlich vorbei. Deshalb wurde alle Hebel in Gang gesetzt, um den endgültigen Ausstieg zumindest hinauszuzögern. Deshalb verkündete Merkel auch nicht den sofortigen Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie, sondern nur die Stillegung der ältesten Zeitbomben namens Atomkraftwerk. Der endgültige Ausstieg wurde auf 2022 verschoben.
Und selbst dieses Datum ist noch nicht sicher, denn die Maschinerie der Atomlobby läuft auf Hochtouren. Da werden Schreckgespenster wie Stromausfall, Blackout, Entschädigungsforderungen und höhere Stromkosten an die Wand gemalt. Dabei exportiert Deutschland auch heute und ohne die bisher stillgelegten 8 AKWs weiterhin Strom ins Ausland. Die Drohungen der Energiemultis sind nichts anderes als Nebelkerzen.
Mach deinen Atomausstieg selbst
Wer nicht länger auf den Ausstieg aus der Atomkraft warten oder auf die Politik vertrauen will, der sollte seinen ganz eigenen persönlichen Atomausstieg machen und zu einem Energielieferanten mit Ökostrom wechseln. Das geht schneller und unkomplizierter als man denkt. So erhöht man ganz nebenbei den Druck auf die Politik und die Energiekonzerne und kann oftmals auch noch Geld sparen.
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