Brutalstmögliche Erklärungsnot für den Baron

Zum Angriff auf zwei Tanklaster in Afghanistan kommen immer neue Details ans Tageslicht.

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Und bringen den jetzigen nochVerteidigungsminister Baron zu Guttenberg in arge Bedrängnis. Der hatte erst vor wenigen Tagen seine bisherigen Verlautbarungen zu dem Bombardement zurückgenommen und anschließend das genaue Gegenteil vertreten. Nach dem letzten Stand der Dinge war zu Guttenberg nun der Auffassung, daß der Angriff nicht verhältnismäßig gewesen sei.

Nun stellt sich die ganze Affäre schon wieder anders dar. Es sind jetzt neue Details aufgetaucht, nach denen die ganze Operation sehr wohl in der Bundesregierung bekannt und gedeckt war. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Rundschau billigte das Kanzleramt ausdrücklich ein schärferes Vorgehen gegen die Taliban. Der Angriff auf die Tanklaster, bei dem über 140 Menschen, darunter Zivilisten und Kinder, ums Leben kamen, war also keineswegs das Ergebnis eines unfähigen und/oder überforderten Bundeswehr-Offiziers, sondern mit dem Kanzleramt abgestimmtes Vorgehen. Der Angriff sollte der gezielten Vernichtung von Taliban-Führern dienen.
Dies bestätigte Oberst Klein, der den Angriff befohlen hatte, höchstselbst und das schon am 05. September 2009. Einen Tag nach dem Angriff.
Auch der Nato-Untersuchungsbericht kommt zu dem Ergebnis, daß „Oberst Klein nicht die Tanklaster sondern die Menschen vernichten wollte„. Eine unglaubliche Wendung in diesem Schmierentheater.

Die Fragen, die sich jetzt stellen sind:

  • Ab wann wußte Frau Merkel über die wahren Vorkommnisse bescheid?
  • Hat sie wissentlich und in voller Absicht das Parlament belogen?
  • Was und ab wann wußte der Baron über die wahren Vorkommnisse bescheid?
  • Hat auch er das Parlament belogen?

Zu Guttenberg versucht sich abermals in den Umstand zu flüchten, daß das alles in der Zeit vor seiner Vereidigung als Verteidigungsminister geschehen sei, um so noch den Kopf aus der sich immer enger ziehenden politischen Schlinge zu bekommen. Ob es ihm etwas nützen wird, der Untersuchungsausschuß wird es zeigen.
Man wird jedoch das Gefühl nicht los, daß zu dem Angriff noch immer nicht die ganze Wahrheit auf dem Tisch liegt und daß noch einige Personen mehr dem Vorbild von exMinister Jung folgen werden.

Quelle: Netzeitung

achtung Update (14.12.09): Der Baron schließt einen Rücktritt wegen des Angriffs bei Kunduz noch aus.
Aha, er beginnt also sich damit auseinander zu setzen. Sicher nicht der falsche Weg, wenn man als Minister schon lange bescheid wußte und die Öffentlichkeit gezielt belogen hat.

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