Terror: Mallorca komplett abgeriegelt

Die Ferieninsel ist zur Zeit praktisch komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

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Jetzt kommt es für Mallorca ganz dick. Erst läßt die Schweinegrippe die Angst vor Einbrüchen im für die Insel lebensnotwendigen Tourismus befürchten. Und jetzt kommt auch noch der Terror auf die Insel.

Im Badeort Palmanova, westlich von Palma de Mallorca, ist eine Autobombe vor einer Polizeikaserne explodiert. 2 Polizisten kamen dabei ums Leben, mehrere Personen wurden verletzt.
Die Regierung der Balearen hat daraufhin die Insel nach außen praktisch komplett abgeriegelt. Flughäfen und Seehäfen wurden geschlossen. Die Ausreise der Attentäter soll damit verhindert werden. Wie lange diese Sperrung aufrechterhalten wird, steht offenbar noch nicht fest.

Der Flughafen Palma de Mallorca ist im Hochsommer, der Hauptreisezeit, nach der Anzahl der abgefertigten Fluggäste einer der größten Flughäfen Europas. Zur Zeit darf kein Flugzeug mehr die Insel verlassen. Das dadurch entstandene Chaos kann sich jeder lebhaft vorstellen, der schon einmal von oder nach Mallorca geflogen ist. Der Flughafen stößt im Sommer schon bei normalem Flugaufkommen an seine Terminalgrenzen. Wenn sich jetzt die Passagiere von den zurückgehaltenen Flügen alle im Terminal sammeln, dann dürfte das Gedränge aber unerträglich werden. Auch der komplette europäische Flugverkehr dürfte die Auswirkungen zu spüren bekommen. Flugpläne düften europaweit durcheinander geraten.

Als Täter werden die Terroristen der baskischen Separatisten ETA vermutet. Gestern gab es bereits im nordspanischen Burgos einen Anschlag mit einer Autobombe. Dabei wurden 60 Personen verletzt.
Die ETA beginn gestern den 50. Jahrestag ihrer Gründung. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Baskenland im Norden von Spanien und Süden von Frankreich von den beiden Ländern loszulösen und einen unabhängigen Baskenstaat zu gründen. Mit den Anschlägen versuchen sie ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.
Dabei haben sie diesmal den spanischen Staat an einer empfindlichen Stelle getroffen. Der Tourismus ist kein kleiner Posten im Wirtschaftsaufkommen Spaniens. Wenn es jetzt durch diesen neuerlichen Terror und die immer noch nicht gebannte Schweinegrippe zu massiven Urlaubsstornierungen kommt, dann wird Spanien empfindliche wirtschaftliche Einbußen zu verkraften haben.
Die schnelle Ergreifung der Täter könnte auf Mallorca noch schlimmeres verhindern. Sollten die Täter aber entkommen, dann wird das eine allgemeine Unsicherheit erzeugen, die sich direkt auf die Urlauberzahlen auswirken dürfte.

Quelle: Focus

achtung Update (19Uhr): Mallorca ist wieder erreichbar. Die Sperrung des Flughafens wurde aufgehoben.

achtung Update2 (10.08.09): Leider steht Mallorca weiterhin im Focus der ETA-Terroristen. Am gestrigen Sonntag wurden 2 Sprengsätze in Restaurants und Hotels gefunden und unschädlich gemacht, nach einem weiterem wird derzeit noch gesucht. Die Terroristen des Anschlags vom 30.07.09 sind noch nicht gefasst und weitere terroristische Aktionen sind zu befürchten.
Das Auswärtige Amt spricht zwar weiterhin keine Reisewarnung aus, warnt aber davor, sich in größeren Menschenansammlungen aufzuhalten.

 

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