Templer-Orden verklagt den Papst

Vor einem Madrider Gericht wurde der Papst vom Templer-Orden verklagt.

Der Templer-Orden ist ein eingetragener Verein, der sich als Erbe des 1307 von Papst Clemens V. verbotenen Ordens der Ritter Christi betrachtet.

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Mit der Klage soll erreicht werden, daß der Orden rehabilitiert wird und daß der Vatikan das Eingeständnis abgibt, damals Besitztümer des Templer-Ordens mit einem heutigen Wert von mehr als 100 Mrd. EUR beschlagnahmt zu haben.

Dem Verein geht es aber nicht um Rückgabe der Besitztümer. Daß diese hohe Summe wohl den Vatikan ruinieren würde, sehen auch die Nachfolger der Templer ein. Die Klage richtet sich vielmehr gegen den Papst Benedikt XVI. persönlich, weil dieser der rechtliche Nachfolger von Papst Clemes V. ist.

Ob die Templer mit ihrer Klage durchkommen, bleibt abzuwarten, denn bereits viermal  schickten sie Abgesandte nach Rom. Diese wurden jedoch jedesmal abgewiesen. So entschloß sich der Templer Orden zur Klage vor einem kleinen Gericht in der spanischen Provinz. Das wiederum fühlte sich nicht zuständig für Vorgänge, die vor 700 Jahren stattfanden. Deshalb gehen die Templer jetzt in die nächste Instanz.

Sollte es wirklich zu einer Verurteilung des Papstes oder des Vatikans kommen, dürfte es ziemlich interessant werden. Denn die römisch-katholische Kirche hat sich in ihrer im Vergleich zur Geschichte der Menschheit doch kurzen Zeit des Bestehens sehr viel Schuld aufgeladen. Da sei nur an Hexenverfolgung, Scheiterhaufen, Kirchenzehnt und Verhalten im Dritten Reich erinnert.
Auch wäre es mehr als gerecht, die immensen Reichtümer, die im Vatikan angehäuft wurden, endlich an die rechtmäßigen Eigentümer zu verteilen. Da dies auf absehbare Ziet nicht geschehen wird, sollte man der Amtskirche am besten einfach den Rücken kehren*.

Andererseits muß man sagen, daß man Geschichte irgendwann einmal ruhen lassen sollte. Man kann und muß zwar an sie erinnern und aus ihr die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen, aber man sollte nicht versuchen, 700 Jahre später Entscheidungen durch Gerichte bewerten zu lassen. Wenn man damit einmal anfängt, öffnet man die Büchse der Pandora, wie es so schön heißt. Es wird immer Jemanden geben, der sich durch die Geschichte benachteiligt fühlt. Wo soll man da einen Schlußstrich ziehen?

Quelle: FAZ

 

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