Wo waren eigentlich die Wirtschaftsprüfer?

Wozu gibt es eigentlich Wirtschaftsprüfer, wenn diese offensichtlich nicht willens oder in der Lage sind, vor tatsächlichen Gefahren für ein Unternehmen zu warnen?

So geschehen im aktuellen Bankenskandal in Deutschland. Wie das ARD-Magazin „Panorama“ in seiner letzten Ausgabe aufgedeckt hat, wurden alle betroffenen Banken noch kurz vor deren Fast-Zusammenbruch durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften geprüft. Auffälligkeiten gab es von Seiten der Prüfer bei keiner Bank zu vermelden. Allen ging es super, bis sie dann ganz plötzlich, quasi aus heiterem Himmel vor der Pleite standen und nur durch die Politik die gezielte Vernichtung von Steuergeldern gerettet werden konnten.

  • So prüfte KPMG im Juni 2007 die IKB Bank. Am 30. Juli 2007 mußte die Politik einschreiten, um die Pleite durch ein Rettungspaket
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Lone Star übernimmt IKB-Bank – Steuerzahler darf bluten

Der US-Finanzinvestor Lone star übernimmt die IKB-Bank.

Für einen niedrigen 3-stelligen Millionenbetrag geht die auf Mittelstandfinanzierung spezialisierte IKB-Bank an Lone Star. Ursprünglich hatte die KfW, deren Tochter die IKB ist, auf einen Erlös in Höhe von 800 Mio. EUR gehofft.  Das kann sie sich nun abschminken.
Für die Angestellten soll sich vorerst nichts ändern. Lone Star will die Fokussierung der IKB auf den Mittelstand beibehalten und auch eigenes Kapital in die IKB stecken.

Es gibt allerdings einen großen Verlierer bei dem Vorgang: Den Steuerzahler!
Rund 8 Mrd. EUR hat die IKB-Krise diesen gekostet. Da nimmt sich der Verkaufserlös von ein paar Mio. doch ziemlich lächerlich dagegen aus.
In die Krise geraten war die IKB, weil sie sich am Markt → mehr lesen…