vodafone gibt Drosselung für Filesharing wieder auf
Künftig soll es bei vodafone bzw. Kabel Deutschland keine Einschränkungen mehr geben.
Die Pläne hatten für Aufregung gesorgt. Ende vergangenen Jahres kam Kabel Deutschland mit der Idee um die Ecke, die Internetgeschwindigkeit für Filesharing deutlich zu drosseln. Wer viel Daten aus dem Netz saugt, dem sollte ab einem gewissen Volumen der Zugang gedrosselt werden.
Die Filesharing-Regelung besagte, daß die Zugangsgeschwindigkeit ab einem Volumen von 10 GByte pro Tag gedrosselt werden sollte. Vorher lag diese Grenze bei 60 GByte pro Tag.
Außerdem wurden die Kunden darauf hingewiesen, daß der Internetzugang nicht für dauerhafte Serververbindungen oder Verbindungen von Standorten oder Telekommunikationsanlagen genutzt werden darf. In Zeiten von Home-Office, Videostreaming und virtuellen Telefonanlagen natürlich ein absolutes Unding.
vodafone kippt jetzt die Drosselung
Vodafone, wie Kabel Deutschland inzwischen offiziell heißt, nimmt nun wieder Abstand von diesen Regelungen. Es hätte sich bei der Drosselungs-Regelung nur um ein Pilotprojekt gehandelt, ließ die Geschäftsführung jetzt kleinlaut verlauten. Man sei nach Auswertung von Test zu dem Ergebnis gekommen, die Maßnahme nicht fortzuführen.
Damit entfallen alle Beschränkungen für Filesharing-Dienste. Und zwar nicht nur die 10 GByte Volumenbegrenzung sondern auch die alte 60 GByte-Grenze. Das bedeutet: Statt die bereist länger bestehende Drosselung ab einem Tagesvolumen von 60 GByte zu verschärfen, wird die Drosselung komplett abgeschafft. Keine 10 GByte und keine 60 GByte Tages-Grenze mehr, dafür fast freies Surfen und Nutzung von digitalen Diensten.
Die geltenden monatlichen Grenzen in den Tarifen gelten aber weiterhin, wie beispielsweise im Tarif Internet & Phone Kabel 200 V. Auch die AGB sollen vorerst nicht geändert werden. In der Praxis werden 10 und 60 GByte Tagesgrenzen aber nicht mehr zum Einsatz kommen.
Protest hat gewirkt
Offenbar ist vodafone vom Sturm der Entrüstung nicht unbeeindruckt geblieben. Auch die Kündigungen aufgrund der Drossel-Pläne werden ihr Übriges dazu beigetragen haben, daß man jetzt nicht nur wendet, sondern komplett zurückrudert. Der Kunde hat doch eine größere Macht als viele ihm zugestehen wollen, und dessen er sich selbst viel zu wenig bewußt ist.
Die Kunden müssen trotzdem weiter wachsam bleiben. Das nächste Schreckgespenst namens Netzneutralität bzw. deren Abschaffung ist bereits heute am Horizont sichtbar.
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Ich kenne ehrlich kein modernes Land, in dem der Umgang mit dem Internet so altmodisch ist wie Deutschland. Selbst im letzten Kuhkaff in Laos gibt es öffentliches WLAN…