Bild.de bald kostenpflichtig

Springer Verlag führt Bezahlmodell „BILD Plus“ ein.

Anzeige

Das Ende der Gratiskultur wurde vom Springer Konzern immer mal wieder verkündet. Bezahlschranken sollten den Verlagen das Überleben sichern. So lies sich die Homepage Bild.de auf dem Apple iPad, das von den Verlegern schon vor dessen Verkaufsstart als der Heilsbringer für die gesamte Branche gefeiert wurde, nur kostenpflichtig aufrufen. Schnell gab es zahlreiche Anleitungen im Netz, wie man diese Sperre umgehen kann. Freunde bzw. zahlende Leser oder Abonnenten konnte man damit nicht gewinnen.

Nun sollen alle Internetuser zahlen, egal ob sie mit einem iPad, einem Smartphone oder einem ganz normalen PC ins Netz gehen. Das Bezahlmodell „BILD Plus“ soll für sprudelnde Einnahmen für den Axel Springer Verlag sorgen. Für den 11. Juni ist der Start des Paid-Content-Modells angekündigt.

Die neue Bezahlschranke, diese Sperre kann man nicht so leicht wie die bei Welt.de oder der Morgenpost umgehen, soll zunächst nur für exklusive Inhalte, wie Hintergründe oder spezielle Fotos gelten. Paparazzi-Fotos sind halt, dem Bekanntheitsgrad der „abgeschossenen“ Person entsprechend, teuer. Dieses Geld will man sich nun beim interessierten Leser zurückholen. Für 4,99 EUR pro Monat bekommt der ein Abo für Web, Smartphone und Table-Apps. Will der Leser zusätzlich die digitale Ausgabe der gedruckten BILD kostet das 9,99 EUR pro Monat, möchte er zusätzlich einen Kiosk-Gutschein für die Totholz-Ausgabe dann kostet ihn das 14,99 EUR pro Monat.

Die Tagesnachrichten auf Bild.de sollen weiterhin gratis zur Verfügung stehen. Springer nennt das „Freemium“-Modell. Zugpferd für die Bezahlschranke soll die Fußball Bundesliga sein. BILD hat sich für die 1. und 2. Bundesliga die Online-Rechte für die kommenden vier Jahre gesichert. Damit dürfen schon 60 Minuten nach Spielende Video-Berichterstattungen von bis zu 6 Minuten auf BILD online gehen.

Fußball zieht immer. Das haben vor Springer auch schon andere erkannt. Bezahlsender Sky hat einen Großteil seiner Kunden ebenfalls über die Bundesliga angelockt. Doch ob das auch im Onlinebereich klappen wird, bleibt wie immer abzuwarten. Im Moment gibt es das Bundesliga-Paket mit Sky Welt für 24,90 EUR im Monat. Dafür gibt es dann aber -neben anderen Sportveranstaltungen- die Live-Übertragung aller Spiele der Bundesliga. Und nicht nur 6 Minuten Videos online.

Quelle: Internetworld

Anzeige

Schockwellen: Letzte Chance für sichere Energien und Frieden. Gewinner des getAbstract Business Impact Readers’ Choice Award 2023*
  • Schockwellen: Letzte Chance für sichere Energien und Frieden
  • Produktart: ABIS_BOOK
  • Farbe: White
  • Kemfert, Claudia (Autor)

[Letzte Aktualisierung am 18.04.2024 um 07:25 Uhr / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]


3 Kommentare

  • Jette Hoermann

    Diese Geldschäffelei ;O
    Dreist!

    Ich hoffe niemand kauft sich ein Abo für die Bild !?
    Das wäre schon etwas traurig.
    Kosten für eine Webseite…ich werd nicht mehr^^

  • Felix, Verkäufer von Elektrofahrrädern

    Ich denke es gibt genug Leute die sich das Abbo holen werden, LEIDER!!
    Ich denke nur das die Seite von den Besucherzahlen sinken werden

  • Susanne

    Glücklicherweise sind derzeit nur die (meiner persönlichen Meinung nach) ohnehin reißerischen Boulevardinhalte kostenpflichtig.

    Sollte BILD gänzlich kostenpflichtig werden stellt das auch keinen Verlust dar. Der geneigte Arbeiter wird weiterhin das Papierformat kaufen. Andere Lesergruppen werden auf Tagesschau oder ARD ausweichen, welche Nachrichten ebenfalls präsentieren. Dort sind keine weiteren Kosten zu erwarten, da man über die neue “Zwangsabgabe” ohnehin schon GEZahlt hat.

    Ich persönlich finde es einen sinnvollen Schritt von BILD.de, Inhalte nur gegen eine Gebühr zugänglich zu machen. Sie gibt der Gesellschaft so die Gelegenheit, die fortschreitende Verdummung einzudämmen. Gehen nun noch RTL/Pro7/SAT1 den gleichen Weg mit ihrem Trash-TV, dann ist das eine echte Chance!