Kopierschutz ist sinnlos.
DRM-Systeme sind nutzlos und verärgern Kunden.
Spieleentwickler geben es mittlerweile offen zu:
Die Wahrheit ist, Kopierschutz ist sinnlos.
Eigentlich sollen die Systeme zum digitalen Rechtemanagement (DRM) dafür sorgen, daß die Rechte von Urhebern und Verwertern geschützt und illegale Kopien unmöglich werden, doch in Wirklichkeit sind diese Systeme nutzlos. Innerhalb weniger Stunden werden die meisten DRM-Methoden geknackt. Das Geld und die Entwicklungszeit, die für DRM aufgewendet werden, verpuffen wirkungslos.
Und es gibt weitere negative Aspekte. Die meisten Spiele, die einen DRM-Schutz aufweisen, werden durch ebendiesen meist gravierend beeinträchtigt. Entweder verärgert man den Kunden, weil dieser langwierig Seriennummern eingeben oder ständig online sein, um das Spiel überhaupt starten zu können. Oder das Spiel wird durch DRM technisch instabil oder verlangsamt. Der legale Anwender, der sein Spiel offiziell erworben hat, wird so für seine Ehrlichkeit bestraft. Während der Nutzer einer illegalen Kopie, die durch Cracker vom DRM-Schutz befreit wurde, ein bessere und funktionstüchtigere Version des Spiels nutzen kann. Damit schneidet sich die Branche ins eigene Fleisch.
Einige Hersteller von Computerspielen haben das mittlerweile erkannt. So empfiehlt der Hersteller des Spiels „The Witcher“ seinen Branchenkollegen, in Zukunft gänzlich auf DRM zu verzichten. Das eigene Spiel vertreibt man inzwischen ebenfalls ohne technische Schutzmechanismen und trotzdem ist die illegale Verbreitung ausgeblieben. Die Cracker haben einfach keine Lust auf ungesperrte Spiele und deren Verbreitung. So einfach ist das.
Auch der französische Hersteller Ubisoft, der zum Schutz seiner Spiele als einer der ersten auf eine ständige Onlineverbindung des Spieler-Computers setzte, ändert sein Geschäftsgebaren. Der Online-Zwang wurde aufgehoben, wenngleich weiterhin lokale DRM-Techniken zum Einsatz kommen. Mal sehen wie lange noch.
Es tut sich also etwas an der DRM-Front. Die Hersteller haben endlich erkannt, daß es nichts bringt, wenn der ehrliche Käufer eines Spiels oder eines Video-Films gegängelt wird, während illegale Versionen weiterhin erhältlich sind und noch dazu besser laufen. Die allgemeine Verdächtigung des Nutzers muß und wird ein Ende haben.
Quelle: derStandard
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