Endlich wird in den USA gewählt
Endlich, Endlich, Endlich: Die US-Wahl hat begonnen.
Man konnte es die letzten Monate, Wochen und Tage langsam nicht mehr ertragen. Auf allen TV- und Radio-Kanälen und in allen weiteren Medien schien es nur noch ein Thema zu geben: Wer wird neuer US-Präsident?
Da wurden Äußerungen, Fotos, Videos, Werbekampagnen, Vita und und und der Kandidaten genüßlich und bis ins kleinste Atom zerlegt. Da wurden Sondersendungen zum Stuhlgang der Kandidaten und der mutmaßlichen Vize-Präsidenten/tinnen gesendet. Da wurden sämtliche us-amerikanischen Kleinbauern und Obdachlosen zu ihrer bevorstehenden Wahlentscheidung befragt. Da reiste jeder aber auch jeder deutsche Journalist, der mal länger als 2 Tage in den USA verweilen dufte (und war es noch zu Zeiten von J.F.Kennedy), nocheinmal in die USA und machte DEN Hintergrungbericht, 8 Stunden und am besten noch live. Man kennt sich ja sooo gut aus vor Ort.
Ich kann nur sagen: ES REICHT! Hört auf, uns die US-Wahl als demokratisch zu verkaufen.
Das ist eine Wahl, bei der es nur um Geld geht. Das meiste Geld hat die meisten Stimmen, so einfach läuft es. Und wenn am Ende noch hundertmal ausgezählt werden muß, damit das gewünschte Ergebnis herauskommt, dann wird so lange gezählt und sich verzählt und werden Gerichte eingeschaltet, noch und nöcher. So läuft das im Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“.
Soll mir keiner erzählen, Georg W. Bush wäre demokratisch gewählt wurden. Der hat sich mithilfe der Gerichte und einer Menge Dollars an die Macht geputscht. Und so wird es wieder laufen. In andere Länder wäre die Nato längst einmarschiert, bei solchen „undurchsichtigen“ Wahlen.
Der Witz bei der Sache: Die Amis selbst messen der Präsidenten-Wahl ungefähr so viel bei wie wir der Europawahl. Denn man darf nicht die Wahl zum US-Präsidenten mit der Wahl zum Bundeskanzler vergleichen.
Ein US-Präsident hat vorallem und fast ausschließlich außenpolitische Aufgaben. Und da wurde bei der letzten Wahl jemand zum Präsidenten gemacht, der in seinem Leben noch nie im Ausland war!
Für die Amis ist viel wichtiger, wer Gouverneur seines Bundesstaates ist oder im Stadtparlament sitzt. Dort werden Gesetze gemacht und Steuern erlassen. Und das viel eigenständiger, als wir das von Deutschland und seinen Bundesländern und Kommunen kennen.
Es mag ja eine gewisse Wichtigkeit haben, wer Präsident einer der Supermächte wird, aber Europa sollt sich endlich auf seine eigene Stärke konzentrieren. Dieses Kriechertum vor der US-Politik kommt uns nicht zugute.
Leider hat sich das in Deutschland noch verschlimmert, seit Schröder nicht mehr Kanzler ist. Der hatte den Amis wenigstens dann auf die Finger geklopft, wenn sie seinen eigenen Ambitionen im Wege standen. Bei Frau Merkel muß man ja fast annehmen, sie steht auf der Gehaltsliste des Weißen Hauses.
Also warten wir ab, wer am Ende unter welchen Umständen auch immer auf den Sessel im Oval Office gekommen ist und denken uns eine entsprechende Strategie aus, um den Herrschaftsansprüchen der USA entgegen zu wirken und europäische Interessen nach vorne zu bringen.
Das Erbe des George W. Bush sollte uns allen eine Lehre für die Zukunft sein.
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[Letzte Aktualisierung am 22.09.2024 um 21:30 Uhr / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]