Debakel beim Grand Prix: No Angels – No Punkte

Die No Angels sind beim Eurovison Song Contest 2008 für Deutschland angetreten und haben den letzten Platz belegt.

Das ist ein absolutes Debakel. Genau wie Großbritannien und Polen erhielten sie nur 14 Punkte. Diese allerdings setzen sich bei den No Angels aus 2 Punkten aus der Schweiz und ganzen 12 Punkten aus Bulgarien zusammen, was daran liegt, daß Lucy von den No Angels aus Bulgarien stammt und dort viele Fans hat. Ohne diese „Gnaden“punkte wäre das Desaster noch größer gewesen, denn 41 mal(!) gab es Null Punkte aus dem restlichen Europa.

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Was sollte uns das Ergebnis sagen? Nun ganz einfach: Offenbar haben wir einen völlig anders gearteten Musikgeschmack als die Staaten Süd- und Ost-Europas.
Man kann zwar diesmal nicht von einer Verschwörung der ehemaligen Ostblockstaaten sprechen, denn entgegen zum letztjährigen Contest gab es diesmal keine auffälligen Stimmengeschenke untereinander, aber der Musikgeschmack dieser Länder ist offenbar ein völlig anderer.
Alle Teilnehmer des „alten“ Grand Prix, der heute Eurovision Song Contest heißt, haben nun augenscheinlich keine Chance mehr. Den Song aus Großbritannien hätte ich zum Beispiel ganz weit vorn gesehen. Stattdessen landete er mit Deutschland zusammen auf dem letzten Platz. Statt Pop sind Balladen in Heimatsprache gefragt.

Fazit kann für Deutschland und die Teilnehmer des alten Grand Prix nur sein, sich aus dieser Veranstaltung zurückzuziehen. Man kann gegen den allgemeinen Geschmack des größeren Teils der Zuschauer nicht gewinnen.
Da es hier aber nicht nur um den olympischen Gedanken, sondern für Deutschland auch um viel Geld geht, sollte man jetzt einen Schnitt machen. Nur Geldgeber zu sein, wird auf Dauer nicht befriedigen.

Eurovision Song Contest 2008*

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5 Kommentare

  • Das sehe ich auch so, wir sollten uns zurückziehen. Nur bezahlen und kein Dankeschön erhalten. So geht es nicht.
    Die Alternative wäre ein West- und Ost Grand Prix.
    Das unser Musikgeschmack schlechter ist, würde ich nicht sagen.

    Gruß Marco

  • Vielleicht sollten wir einfach mal die Performance unserer Vertreter überprüfen, die nun wirklich langweilig war. Zugegeben, die von Russland fand ich auch nicht toll und den Titel aus Griechenland auch nicht, aber im Vergleich waren diese nunmal besser.

    P.S. Unser Siegestitel war auch eine Ballade in Heimatsprache – beim „alten Grand Prix“ 😉

  • @Patje: Ok, der Beitrag von den No Angels war nicht erste Sahne: Gesang, Makeup und Darbietung war eher mittelmäßig. Wer ist eigentlich für das Aussehen von Lucy verantwortlich???
    Aber den Beitrag von Großbritannien fand ich viel besser, als es die Platzierung widerspiegelt.

  • Rondo Belcanto

    Man sollte nicht erwarten, daß irgendwelche Leute fuer den Titel eines Landes anrufen, weil dieses Land sich als Finanzier der Veranstaltung hervortut. (Ist ja auch nicht als haette die ARD keine Werbeeinnahmen mit dem Gand Prix.)
    Der Song von den N.A. ist sterbenslangweilig und das, was die Russen da im Halbfinale verzapft haben, fand ich auch ausscheidenswuerdig.

    Deutschland soll sich aus dem Grand Prix zurueckzziehen, weil wir seit Nicols bischen Frieden und Liebe nicht gewonnen haben? Was ist denn das für eine Einstellung zum Thema Wettbewerb?

    Und habt Ihr auch mal darüber nachgedacht, wieviele Deutsche im Ausland leben und von dort anrufen verglichen mit den Ost- und Südeuropäern? Ich glaube nicht an ein Deutschlandbashing – und selbst wenn, wir als stärkste Volkswirtschaft Europas sollten das gelassen nehmen.

  • Ja, ich streite ja nicht ab, dass mein persönlicher Geschmack sich nur begrenzt (Türkei) in dem Ergebnis wieder findet, denn neben GB fand ich auch Finnland nicht schlecht, auch wenn es vermessen wäre zweimal mit Hardrock zu gewinnen 😉

    Es ging mir nur eher um die Forderung auszusteigen und die Finanzen zu kappen. Denn wenn man sich das deutsche Abstimmungsergebnis anguckt, liegen diese auch alle in der oberen Hälfte (Russland bekam 7, Griechenland 12 Punkte). Also weicht unser Musikgeschmack zumindest am Ende nicht so weit ab. Vielleicht fehlen einfach nur richtige Bands oder Gruppen in der Vorauswahl für den deutschen Beitrag und diesbezüglich gibt es ja – nicht zu Unrecht – Kritik am NDR.