Neue AusweisApp lässt auf sich warten

Nach dem Bekanntwerden der Sicherheitslücken um den neuen Personalausweis gibt es immer noch keine neue AusweisApp.

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Der nach Worten von Innenminister de Maizière „sicherste Personalausweis aller Zeiten“ hat immer noch massive Probleme. Und zwar genau bei der Sicherheit.

Nachdem die sogenannte AusweisApp, eine Software mit der man mithilfe des neuen Perso „online shoppen, Behördengänge, Dokumente schützen und elektronisch unterschreiben – und das alles bequem von zuhause aus“ erledigen können soll, keine 24 Stunden nach deren Freischaltung zum Download geknackt wurde, steht bis heute keine neue und vorallem sichere Version der AusweisApp zur Verfügung. Die Homepage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sieht immer noch so aus:

Homepage BSI

Homepage BSI

Ein Krisentreffen zwischen BSI und der Firma, die die AusweisApp programmiert, brachte keine Lösung. Die technischen Probleme sind wohl weit aus umfangreicher, als das die BSI in einer ersten Stellungnahme nach Bekanntwerden des Softwarehacks zugeben wollte. Damals hieß es noch: „In Kürze wird eine neue Version zum Download angeboten“. Diese Kürze dauert nun schon über eine Woche. Man testet noch.

Der neue Personalausweis ist und bleibt eine Krücke und eine tickende Sicherheitsbombe, denn auch an anderer Stelle wurde der neue Perso seinem Ruf schon mehr als gerecht. So wurde zwar daran gedacht, die Postleitzahl auf den Ausweis zu drucken (immerhin ein Kennzeichen der privaten Firma Deutschen Post, das eigentlich auf einer behördlichen Urkunde nichts zu suchen hat), die wichtige Angabe aller Vornamen wurde jedoch vergessen. So erscheint nur noch der erste Vorname auf dem maschinenlesbaren Teil des Ausweis und das wiederum kann zu Problemen bei der Kfz-Zulassung, bei Bank, bei Fernreisen oder Behörden führen. Die ersten Betroffenen bekamen das schon zu spüren.

Der neue Perso – ein echt durchdachtes Meisterstück von Innenminister de Maizière. Vorallem für die Umsatzsicherung der Bundesdruckerei, einem Unternehmen der Privatwirtschaft.

Quelle: IT-Business, golem, heise

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