So pünktlich ist die Bahn
Live-Monitor zeigt Verspätungen in Echtzeit.
Jeder, der mit der Bahn fährt und sei es nur ab und an, kennt es. Kaum hat man es mal wirklich eilig oder ist auf Umsteigeverbindungen angewiesen, schon hat der eigene Zug Verspätung. Auf den alten Murphy ist bei der Deutschen Bahn Verlaß. Doch bei einem Anschlußzug, der einem vor der Nase wegfährt, oder gar einem verpassten Flieger vergeht jedem schnell das Lächeln.
Die Deutsche Bahn ist bekannt für ihre Verspätungen und jeder Fahrgast kennt die oftmals inhaltsleeren Ansagen im Zug, wie: „Leider verspätet sich die Ankunft in XY um 15 Minuten“. Gern auch noch in einem English, das selbst einen Günther Oettinger als Sprachgenie erscheinen läßt.
Seit Jahren kämpft die Bahn -offiziell- gegen die Verspätungen. Doch genauere Angaben zu den tatsächlichen Verspätungen im Fernverkehr waren lange ein gutgehütetes Geheimnis. Erst seit dem letzten Jahr gibt die Deutsche Bahn überhaupt eine Verspätungsquote heraus. Aus diesen Daten kann man ersehen, welche Strecken in Deutschland besonders verspätungsanfällig sind. Demnach haben es die Berliner besonders schwer, irgendwo pünktlich hinzukommen. Auf der Strecke Hamburg-Berlin sind unglaubliche 17 Prozent aller Züge verspätet. Und das um durchschnittlich 18 Minuten. Auch auf der Nord-Süd-Strecke sieht es nicht besser aus. Hier sind bis 21 Prozent der Züge verspätet, mit immerhin 12 Minuten.
Als häufigste Ursachen für die Verspätungen führt die Bahn Bauarbeiten, Signalstörungen oder technische Störungen am Zug aus. In rund 66 Prozent der Verspätungen ist die Bahn selbst schuld, sei es durch Mängel in der Infrastruktur oder an den Zügen. Nur ein Drittel wird von äußeren Einflüssen, wie Wetter oder Selbstmödern beeinflußt. Weitere massive Investitionen in Zugmaterial und Schienenweg sind also in den kommenden Jahren von Nöten, wenn die Verspätungen wirklich irgendwann einmal eingedämmt werden sollen.
Die Süddeutsche Zeitung hat jetzt einen Echtzeit-Zugmonitor entwickelt, mit dem man ganz genau sehen kann, wo im Moment die Fernzüge in Deutschland unterwegs sind und wieviel Verspätung diese haben.
Der SZ-Zugmonitor zeigt per Mausklick auf den entsprechenden Zug alle Informationen zum aktuellen Aufenthaltsort, die weitere Fahrstrecke, mögliche Verspätungsminuten und die dafür angegebenen Ursachen. Live und Interaktiv.
Das ist echt tolles Tool, sowohl für leidgeprüfte Bahn-Fahrgäste als auch für Eisenbahnfreunde. Vielleicht nutzt dies auch mal ein gewisser Herr Rüdiger Grube und zieht daraus die notwendigen Konsequenzen.
Quelle: SZ
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[Letzte Aktualisierung am 27.09.2024 um 21:11 Uhr / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]