Einblick ins Rechenzentrum von Google

Google gibt Einblick in sein Rechenzentrum, per Video.

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Normalerweise sind die Rechenzentren der großen Internetdienstleister sicherer als die „Bank von England“, und selbst die wurde mittlerweile von Hedgefonds und Finanzjongleuren ausgeraubt. Doch jetzt gewährt Google einen Blick hinter die Kulissen.
Ein 7-minütiges Video zeigt das Rechenzentrum in Moncks Corner (South Carolina) und seine ausgeklügelten Sicherheitssysteme, angefangen vom Einlaß auf das Gelände über den Betrieb der Server bis hin zur Vernichtung von alten Datenträgern. In diesem Rechenzentrum werden unter anderem die Daten der Online-Officeanwendungen gespeichert.

Quelle: YouTube

Hintergrund der Aktion ist natürlich Transparenz und Kundenvertrauen. Durch Mehrung des einen soll auch das andere (wieder) zunehmen. Und mehr Transparenz ist dringend nötig. Die Skandale und Skandälchen haben die Kunden sensibler und zurückhaltender werden lassen. Als Beispiele seien nur StreetView, die flächendeckende Protokollierung von WLAN-Netzen und das Sammeln von Geo-Daten in Android-Handys genannt. Auch bei den Mitbewerbern sieht es nicht besser aus. Apple läßt sich gleich per AGB alle Rechte der Kunden übertragen und protokolliert und speichert zentral weitaus intensiver und genauer, wo sich die iPhone-Besitzer aufhalten. Und das Cloud System EC2 von Amazon, auf dem viele mittelständische US-Firmen ihre Datenbanken laufen lassen, ist tagelang nicht zu erreichen oder Sony läßt sich alle Daten der Kunden seines Playstation Netzwerkes (PSN) klauen. Alles keine Sachen, die das Vertrauen der Kunden in Online-Anwendungen festigen oder gar steigern könnten.

Und da geht es für Google ans Eingemachte. Der Konzern erwirtschaftet seinen gesamten Profit mit Online-Dienstleistungen. Über das „Lockmittel“ kostenlose E-Mail-Konten, Kalender- und Terminanwendungen, Karten- und Navigationsanwendungen und nicht zuletzt über die Suchmaschine, die mittlerweile für viele Anwender zum Tor ins Internet geworden ist, verdient Google sein Geld, in dem Werbeflächen innerhalb dieser Anwendungen an Inserenten verkauft werden. Werden die Internet-Nutzer zögerlicher bei der Nutzung der Angebote von Google, sinken gleichzeitig und automatisch die Werbeumsätze. Eine einfache Gleichung.
Deshalb ist es für Google überlebensnotwendig, bei den Internet-Nutzern Vertrauen in die eigenen Dienstleistungen und in die Sicherheit der Daten zu schaffen. Und nur deshalb läßt sich Google ein klitzekleines bißchen in die Karten schauen. Letztlich ist es aber unerheblich, warum Google mehr Transparenz schaffen will. Hauptsache, das.

Quelle: heise

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