Das Märchen vom Stromimport

Deutschland exportiert noch immer Strom.

Was wurde nicht alles für Schreckensszenarios die Wand gemalt, für den Moment, wenn Deutschland eines Tages tatsächlich komplett aus der Atomenergie ausgestiegen sein wird. Exorbitant hohe Energiepreise, keine Versorgungssicherheit und Stromausfälle, so sollte die Energiezukunft ohne Atomkraft aussehen. Und besonders fortschrittlich seien Deutschen trotz Ende der Kernernergie immer noch nicht, denn es wäre unausweichlich, daß Deutschland im großen Maß Strom aus dem europäischen Ausland importieren muß. Wenn wir also unsere AKW abschalten, dann kommt der Strom in der Steckdose ganz automatisch aus französischen und tschechischen Atomkraftwerken, so die Vorhersagen der Ausstiegsgegner.

Stimmen tut davon gar nichts. Trotz der derzeit 8 abgeschalteten Kernkraftwerke exportiert Deutschland immer noch 17 Prozent mehr Strom als es importiert. Das mußte → mehr lesen…

Merkel verzögert Atomausstieg

Die schwarz-gelbe Koalition will einen Atomausstieg bis 2022 hinauszögern.

Angela Merkel versucht mal wieder die Bevölkerung für dumm zu verkaufen. Statt sich an Gutachten zu halten, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellt wurden und die einen Ausstieg bis 2017 für realistisch halten, was immer noch sehr konservativ gerechnet ist, Greenpeace geht von einem realistisch möglichen Ausstieg bis 2015 aus, wird ein kompliziertes Ausstiegsszenario mit Hintertürchen für die Atomlobby vorgelegt. Mit dem jetzt angepeilten Ausstiegsjahr 2022 übertrifft Schwarz-Gelb selbst die Forderungen der Energiewirtschaft. Die hatte sich für 2020 ausgesprochen. Das ist Klientelpolitik aus dem Bilderbuch.

Der von CDU/CSU und FDP vorgelegte Ausstiegsplan sieht folgendermaßen aus: → mehr lesen…

AKWs in Deutschland nun auch offiziell unsicher

Die Reaktor-Sicherheitskommission hat heute ihren Bericht vorgelegt und die Unsicherheit der deutschen AKW bestätigt.

Demnach stellt die Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) fest, daß nicht ein einziges der deutschen Kernkraftwerke gegen einen Ansturz eines großen Flugzeuges gesichert ist. 7 ältere AKW würden nicht mal den Absturz eines kleinen Flugzeuges überstehen. Ein Umbau der Schrottmeiler, sodaß diese sicher werden würden, ist jedoch technisch und finanziell unmöglich. Deshalb hat Bundesumweltminister Röttgen nun das endgültige Aus für 4 Kernkraftwerke angedeutet.

Mal abgesehen, daß die Sicherheitsüberprüfung der RSK nichts anderes als politisches Theater ist, sämtliche lobbymäßig unbelastete Fachleute sind sich einig, daß eine ernstzunehmende Überprüfung der AKW in einer derart kurzen Zeit nicht durchführbar ist, erstaunt es doch, daß die Sicherheitsmängel so gravierend sind, daß auch die → mehr lesen…

Atomausstieg selber machen

Wer nicht auf die Politik warten will, sollte seinen ganz persönlichen Atomausstieg selbst machen. Und zwar sofort.

Dieser Tage jährt sich zum 25. Mal das Unglück von Tschernobyl. Am 26 April 1986 flog der Reaktor im Block 4 des Kernkraftwerkes Tschernobyl in die Luft und brachte unvorstellbares Leid über die Region im Norden der Ukraine. Riesige Landstriche wurden auf unabsehbare Zeit verseucht und damit unbewohnbar. Hunderttausende Menschen wurden bei den chaotischen Aufräumarbeiten verstrahlt. Die Spätfolgen für diese Menschen, den ehemaligen Bewohnern der Umgebung des AKW und deren Nachkommen sind nicht abzuschätzen.

Gelernt haben die Regierungen weltweit aus dieser Katastrophe nichts. Die Kernkraft wurde weiter ausgebaut und subventioniert. Auch in Deutschland wurde der erste Versuch eines geregelten Ausstiegs aus der Nutzung → mehr lesen…

Die Lüge von der Stromlücke

Noch immer halten schwarz-gelbe Bundesregierung und AKW-Betreiber am Märchen der Stromlücke fest.

Die Lichter gehen aus in Deutschland, wenn wir AKWs abschalten. Dann müssen wir Strom von unseren Nachbarn, wie Frankreich einkaufen, und wäre dann auch Strom aus Atomkraftwerken. Wir hätten also gar nichts gewonnen und könnten deshalb gleich weiter den eigenen Atomstrom verwenden. So die Argumentationskette von Union, FDP und Energiekonzernen.

Haltbar sind die Aussagen nicht. Mal ganz abgesehen davon, daß niemand sofort alle AKW abschalten will und kann, weil in den vergangenen Jahrzenten die Kernernergie dermaßen gefördert und subventioniert wurde, daß sie heute einen nicht unerheblichen Anteil an unserem Energieaufkommen hat, irgendwann muß irgendwer anfangen mit dem Atomausstieg. Und wenn Deutschland da Vorreiter ist beim totalen Umstieg von → mehr lesen…

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