100 Gründe gegen Atomkraft

Kampagne gegen das Comeback der Atomenergie.

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Die Elektrizitätswerke Schönau haben jetzt eine Kampagne gegen die scheinbar wieder auferstandene Atomkraft gestartet.
Unter dem Motto „Wrack ab!„, und in diesem Fall geht es wirklich um eine zukunftsträchtige, nämlich um die Abwrackung der Atomkraftwerke, werden 100 Argumente gegen Atomkraft aufgezählt.
So wird z.B. das „Argument“, daß Atomenergie Arbeitsplätze sichert, entlarvt, denn das Gegenteil ist der Fall. Die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke würde vorhandene und zukünftige Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien gefährden.

Damit werden die „Argumente“ der Atomlobby und der Parteien CDU/CSU für eine Verlängerung der Laufzeiten deutschen Atomkraftwerke ganz schnell dahin verwiesen, wo sie hingehören: ins Märchenland. Man könnte bei den „Argumenten“ auch von Lügen sprechen.

Wer aktiv etwas gegen Atomkraft tun will, kann das ganz einfach:

  1. Sofort Stromanbieter wechseln und nur noch Ökostrom kaufen!
  2. Bei der Bundestagswahl Schwarz/Gelb und damit die Erfüllungsgehilfen der Atom-Lobby verhindern.

Wer immer noch zögert, dem sei Grund #45 der o.g. Kampagne noch einmal zum Nachdenken empfohlen:

Hätten die Neandertaler kurz vor ihrem Aussterben vor 30.000 Jahren Atomkraft genutzt und irgendwo Atommüll vergraben, so würde der noch heute tödlich strahlen!
Es dauert rund 1.000.000 Jahre bis die Strahlung von Atommüll einigermaßen abgeklungen ist.

Atomausstieg JETZT!

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9 Kommentare

  • Anonym

    Ich will kein Spielverderber sein, aber erklärt mir mal wie Deutschland seinen Energiebedarf nur mit erneuerbaren Energien decken soll. Ich will nicht behaupten dass Atomenergie der Weisheit letzter Schluss ist, aber in Deutschland haben wir nunmal keine Alternative.
    Den Ökostrom im Ausland zu kaufen kommt für mich nicht in Frage. Wie sowas ausgehen kann wurde ja erst im Winter mit den Erdgaslieferungen angedeutet.
    Oder sehen wir uns dieses neue Projekt in der Sahara an, 10% des deutschen Bedarfs soll aus dieser Solaranlage kommen. Soweit so gut, aber im Nebensatz wird dann erwähnt dass dort im Jahr 4000 Stunden die Sonne scheint. Jetzt rechnen wir mal ein Jahr hat ca. 8800 Stunden die Anlage liefert aber nur während 4000 Stunden Strom und die anderen 4800 Stunden sitzen wir dann im dunkeln.
    Also erklärt mir mal wie Ihr euch die Energieversorgung von ganz Deutschland mit Ökostrom vorstellt.

  • @Anonym: Zum einen produziert Deutschland zur Zeit mehr Strom, als hier benötigt wird. Daher wird Strom exportiert, nicht importiert.

    Zum anderen laufen die bestehenden AKWs nach dem heute geltenden Kernkraftkompromiß noch ein paar Jahre. Diese Zeit muß intensiv genutzt werden, um den Strombedarf zu senken, die regenerativen Energien weiter zu entwickeln und die Möglichkeiten zur Stromspeicherung zu verbessern.

    Ein Weiterlaufenlassen der hochgefährlichen AKWs kann kein Weg sein. Die nötigen Schritte würden dadurch nur zeitlich verlagert und die Atomlobby würde weiter fette Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit einfahren. Die Entwicklung der alternativen Energiegewinnung würde unsinnigerweise gebremst.
    Sind die AKws und das Uran dann aber am Ende, und das ist absehbar, hat man eine echte Versorgungslücke von Jetzt auf Gleich und muß in kürzester Zeit Alternativen herbeischaffen. Dann hätte man ein echtes Problem genügend Strom zu produzieren.
    Die Atomlobby setzt also alles daran, Deutschland in die Versorgungslücke zu treiben.

    P.S. Was hat Gas mit Atomstrom zu tun?

  • Anonym

    @beobachter
    Stimmt Deutschland exportiert ca. 4% des produzierten Stroms. Und wieviele Kraftwerke kann man abschalten damit wir nichts exportieren, eins oder müssten wir dann wieder importieren.

    Dass wir uns richtig verstehen, prinzipiell bin ich für den Atomausstieg. Mich stören nur die dauernden Rufe nach „Jetzt und Heute“. Sie selbst sagen ja dass es erst noch technologische Fortschritte geben muss, bevor der Atomausstieg kommen kann. Dass der Fortschritt künstlich verlangsamt wird ist vermutlich richtig und sowas gehört natürlich geändert. Auf der anderen Seite der Verbrennungsmotor hat sich seit 50 Jahren kaum weiterentwickelt. Da stört es scheinbar keinen dass Patente in einer Schublade verschwinden. Da schreit auch keiner schafft alle Autos ab nurnoch Elektroautos dürfen fahren.

    Das Beispiel mit dem Erdgas bezog sich auf den Import von Strom. Eine ausreichende Menge Ökostrom kann aus meiner Sicht nur im Ausland produziert werden z. B. mit solchen Projekten wie in der Sahara geplant. Das Problem ist was passiert wenn das Ausland seinen Strom selber braucht? Daher das Beispiel mit dem Erdgas wenn Russland den Gashahn zudreht funktioniert bei uns die Heizung nichtmehr. Genauso ist es mit dem Stromimport, wenn die Lieferung eingestellt wird sitzen wir im dunkeln.

    Deswegen sage ich gebt mir ein Beispiel wie mit inländisch produziertem Ökostrom der Bedarf von Deutschland gedeckt werden kann und ich bin auf eurer Seite. Aber zu fordern dass am besten morgen alle AKW´s vom Netz gehen ohne eine Alternative zu haben, halte ich für Schwachsinn.

  • Erst lesen, dann fragen :-). Bei den 100 guten Gründen ist auch erklärt wo der Strom herkommen kann, wenn die Politik mitmacht. Technisch ist das kein Problem. Die Kombination aus verschiedenen Anlagen macht’s, wenn z.B. wenig Wind weht, geht ein Gas- oder Biomassekraftwerk oder ans Netz.
    Von 17 Atomkraftwerken sind zwei (Krümmel und Brunsbüttel) schon seit 2007 abgeschaltet, zwei weitere (Biblis A+B) seit über einem halben Jahr. Warum können diese unsicheren Schrottdinge nicht gleich ganz ausbleiben? Strom fließt überall in Deutschland trotzdem und wird sogar noch exportiert!

    PS: Danke für den Hinweis auf http://www.atomausstieg-selber-machen.de 🙂

  • Anonym

    @Florian
    Helfen sie mir doch bitte auf die Sprünge wo ich da ein vernünftiges Beispiel finde. Ich selbst habe nur Grund 94 gefunden wo lapidar steht 100% Ökostrom ist möglich ohne jede Begründung. Beim Quellennachweis kommt nur ein hübsch buntes englischsprachiges PDF das mich über die Erdölproduktion der OECD-Länder aufklärt. So wichtig scheint der Atomausstieg dann doch nicht zu sein dass man Informationen übersichtlich auf deutsch darstellt.

  • @anonym
    Natürlich ist 100% erneuerbare Energie möglich, daran zweifeln nicht einmal die Atomfreunde, die von „Brückentechnologie“ sprechen. Die Frage ist nur wann dieses Ziel erreicht, und was der schnellste Weg zur nachhaltigen Stromversorgung ist.

    Alte AKW blockieren die Netze für eine flexible Stromversorgung (Grund 95). Und je länger die alten Kraftwerke laufen, desto weniger wird in Erneuerbare investiert (Grund 96 und 100).

    Wie (und dass) Wind, Sonne, Wasser und Biomasse-Kraftwerke funktionieren, brauche ich hoffentlich nicht erklären. Diese Technologien existieren schon heute und auch ohne große Sprünge werden sie durch den erwartbaren technischen Fortschritt noch leistungsfähiger. Dieser Fortschritt ist eher mit vorhersehbaren, stetigen Leistungssteigerungen bei Autos vergleichbar als mit den Technologiesprüngen bei Atomkraftwerken, wo es bisher nur drei Generationen von Reaktoren gibt. So viel Vertrauen in die deutsche Ingenieurskunst habe ich dann doch noch 🙂 Statt „Grundlast“ gibt es in Zukunft eine Kombination aus verschiedenen flexiblen Kraftwerken. Hier ist ein gutes Video, das die Idee der „Kombikraftwerke“ erklärt: http://www.youtube.com/watch?v=OzEhcypDX2U

    Zudem ist nicht nur die Anbieter-Seite (Stromproduktion) flexibel, sondern auch die Stromabnehmer. Die ersten „smart meter“, intelligente Stromzähler, sind bereits installiert. Einige Kühlhäuser in Norddeutschland sind darauf abgestimmt vor allem dann zu kühlen, wenn viel Wind weht. Mit intelligenter Netztechnik („smart grids“) lassen sich auch Kühlschränk und Klimaanlagen in Büros und Privathäusern darauf trimmen, nicht genau dann den loszulegen wenn der Stromverbrauch grade am höchsten ist.

    Die Prognosen zum Wachstum der Erneuerbaren waren bisher IMMER zu niedrig. Schau mal auf http://www.unendlich-viel-energie.de (http://tinyurl.com/m53xsv) Auch die rot-grüne Regierung, die den Atomausstieg beschlossen hat, hat nicht damit gerechnet, dass 2008 schon 16% des Stroms aus Erneuerbaren kommt. Atomstrom hat „nur“ noch einen Anteil von 23%. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird weniger Atomstrom als Erneuerbare Energie produziert werden. Es ist doch absurd nun zu behaupten, dass die erneuerbaren Energien Atomkraft nicht ersetzen könnten, obwohl sie in den letzten Jahren sogar schneller gewachsen als sogar Atomkraftgegner gehofft haben.

  • Anonym

    @Florian
    Stimmt dass die erneuerbaren Energien irgendwann die Versorgung stellen bezweifel ich auch nicht, die Frage ist eben wann.

    Das Video ist intressant, leider enthält es nur wenig Fakten. Dieses Kombikraftwerk wurde laut Video mehrere Monate getestet. Welche Monate waren das? Laut Video war es wohl Sommer (grüne Wiesen, Sonnenschein). Wie sieht es denn im Winter aus? Welcher Verbrauch wurde denn simuliert (Dorf, Stadt, Grossstadt, Landkreis oder Bundesland)? Die Biomassekraftwerke sehe ich sehr kritisch. Wollen wir wirklich Mais verbrennen während in Afrika jeden Tag Menschen den Hungertod sterben? Das wäre dasselbe wie beim Biosprit der die Lebensmittelpreise in Südamerika extrem erhöht hat.

    Zu den „smart grids“ möchte ich nur eine Frage stellen. Was würden Sie tun wenn Sie Ihren PC einschalten, dann auf dem Monitor ein Fenster kommt „Sie haben Ihr Limit für Energieverbrauch erreicht benutzen Sie Ihren PC bitte später.“ und sich dann der PC einfach wieder abschaltet? Oder alternativ, was würden Sie tun wenn Sie feststellen dass Ihr Kühlschrank halb abgetaut ist weil Ihr Stromzähler es für ungünstig hielt den Kühlschrank mit Strom zu versorgen.

    Die Prognosen zum Wachstum der Erneuerbaren waren BISHER immer zu niedrig. Wieviele Anlagen noch gebaut werden können, sprich wieviel Bauland noch zur Verfügung steht habe ich auf der Seite die Sie verlinkt haben leider nicht gefunden.

    Ich mache Ihnen einen Vorschlag wir unterhalten uns in 11 Jahren weiter. Die Prognosen sagen ja dass bis dahin der Atomausstieg erfolgt ist. Und dass bis dahin die erneuerbaren Energien die Stromproduktion der AKW´s übernommen haben. Ich lasse mich gerne überraschen ob diese Prognosen richtig sind.

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