Der 03. Oktober, der falsche Feiertag.

Warum der 03. Oktober mit dem Mauerfall verwechselt wird.

Wer gestern am 03. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit aufmerksam die Medien und hierbei hauptsächlich die öffentlich-rechtlichen TV-Sender verfolgt hat, der konnte wieder einmal das Phänomen beobachten, dass es in den meisten Sendungen um die Zeit der Demonstrationen in der DDR im Sommer ’89, um die Fluchten über die bundesdeutschen Botschaften in Prag, Warschau und Budapest, um Gorbatschow und zu einem übergroßen Anteil um die Öffnung der Berliner Mauer ging.

Der Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober 1990 und der Weg dahin, von der Maueröffnung am 09. November 1989 über die ersten freien Wahlen, die harten Einschnitte im Osten zum 01. Juli 1990 und die Verhandlungen des Einheitsvertrages, spielten → mehr lesen…

Die unerträglichen Lobhudeleien auf Helmut Kohl

An diesem Wochenende gab es offensichtlich einen Wettstreit darüber, wer der größte Verehrer des Altkanzlers Kohl war. Das artete in eine unerträgliche Lobhudelei auf den Altkanzler aus.

Helmut Kohl ist tot. Man soll ja über Tote nichts Negatives sagen, so heißt es. Doch es steht nirgends geschrieben, daß man Tote in einer solchen Art und Weise überhöhen und loben soll, wie das am Wochenende mit Helmut Kohl geschehen ist.

Staatliche Einheit

Ja, Kohl mag der Kanzler der Einheit gewesen sein, dies aber nur der staatlichen Einheit vor dem Hintergrund des Völkerrechts. Und ja, es war vielleicht glückliche Fügung, daß der Machtmensch Kohl, der sich bestens darauf verstand, Gegner und Freunde gegeneinander auszuspielen, in den Hinterzimmern Deals abzusprechen und im Verborgenen → mehr lesen…

3. Oktober 2016: Deutsche Einheit?

26 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es Zeit, endlich die richtigen Fragen zu stellen.

Heute ist der 03. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit. So ist die offizielle Bezeichnung für diesen Tag, der seit 1990 alljährlich gefeiert wird. Doch dieser wird fast nur von den offiziellen Vertretern des Staates gefeiert. Wie ein Wanderzirkus ziehen Kanzler, Bundespräsident, Bundestagspräsident und die Vertreter der im Bundestag sitzenden Parteien alljährlich in ein anderes Bundesland, um die offiziellen Feierlichkeiten zum 03. Oktober über die Bühne zu bringen. Eine trockene Veranstaltung unter weitgehendem Ausschluß der Bevölkerung, mehr sind diese Veranstaltungen nicht. Daß dabei jedesmal ein Gottesdienst mit eingeflochten wird, obwohl die Trennung von Staat und Kirche grundlegender Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland ist und obwohl ein Großteil → mehr lesen…

Etliche Deutsche fliehen vor den Flüchtlingen nach Ungarn

Flüchtlingsfeinde werden selbst zu Flüchtlingen und suchen Schutz in Ungarn.

Das ist so schräg, das kann man sich wirklich nicht ausdenken. Derzeit gibt es viele Deutsche, die vermehrt nach Ungarn umsiedeln, weil sie sich vor der „Merkelschen Flüchtlingspolitik“ in Sicherheit bringen wollen.

Ungarn

Das ist genauso unglaublich wie lächerlich. Ausgerechnet nach Ungarn. Das Land, das 1989 als Erstes im Ostblock den Eisernen Vorhang zu Fall brachte, und das gleiche Land, aus dem Merkel aus humanitären Gründen im vergangenen Jahr Flüchtlinge, die über die sogenannte Balkanroute kamen, um Schutz in Europa nachsuchten, nach Deutschland aufnahm, weil der ungarische Regierungschef Viktor Orban die Flüchtlinge am Budapester Bahnhof unversorgt stranden ließ. Ausgerechnet in dieses widersprüchliche Land flüchten nun einige ausländer- und besonders flüchtlingsfeindliche → mehr lesen…

Deutsche Einheit: Die Berlin-Bonn-Debatte

Heute vor 25 Jahren entschied der Bundestag den Umzug nach Berlin.

Am 20. Juni 1991 zeigte sich mit aller Härte, dass die Deutsche Einheit zuallererst eine Angliederung der DDR an die BRD war. Eine echte Vereinigung fand nicht statt. Der Osten sollte sich dem Westen unterordnen und möglichst schnell so werden wie der Westen.

Während sich für Ostdeutschland und deren Bewohner über Nacht praktisch das komplette Leben änderte und nichts mehr so war wie vorher, sollte sich für das alte Westdeutschland möglichst gar nichts ändern. So stellten sich zumindest viele Menschen und Politiker in der alten BRD die „Wiedervereinigung“ vor.

Bonn-Berlin-Debatte

Am klarsten kamen diese Vorstellung bei der Bonn-Berlin-Debatte zum Ausdruck. Im Frühjahr 1991 diskutierte die – mittlerweile offiziell wiedervereinigte → mehr lesen…

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