Lena im BILD-Sommerloch

BILD versucht irgendwie aus Lena Meyer-Landrut Kapital zu schlagen.

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Da muß ein kräftiger Wind von der Märchenwiese geweht haben, als BILD-Mitarbeiterin (Redakteurin wäre wohl etwas übertrieben) Judith Bonesky sich den Artikel „Jessica Ginkel spielt Grand-Prix-Lena in neuer ZDF-TV-Serie“ aus den Fingern gesaugt hat.
An der Bonesky-Geschichte stimmt nichts aus der Namensgleichheit zwischen der Serien-Hautpdarstellerin und der ESC-Siegerin. Mit dem Leben von Lena Meyer-Landrut hat die neue ZDF-Serie, die in Wirklichkeit auf einer argentinischen Telenovela beruht, absolut nichts zu tun.

Die Produktionsfirma  Wiedemann & Berg/Endemol hatte die neue Telenovela „Lena – Liebe meines Lebens“ schon im letzten Jahr angekündigt. Bereits im Herbst stand der Arbeitstitel für die TV-Serie fest. Und im Januar 2010 schließlich wurde bekannt, daß die Serie für das ZDF produziert werden soll. Zu diesem Zeitpunkt kannte Lena Meyer-Landrut bis auf ihre Familie und Freunde aus Hannover noch niemand in Deutschland. Erst viel später sollte Meyer-Landrut die von Stefan Raab maßgeblich geprägte Castingshow „Unser Star für Oslo“ und noch viel später den Eurovision Song Contest (ESC) in ebendiesem Oslo gewinnen.

Soweit zu den Recherchequalitäten von BILD. Hauptsache Quote bzw. Absatzzahlen, der Rest ist egal. Zur Not kann man den Artikel ja einfach wieder löschen. Vielleicht hat Innenminister de Maizière an so etwas gedacht, als er den „digitalen Radiergummi“ forderte. Eine Nutzenanalyse würde hier jedoch statt Gewinnern nur Verlierer ermitteln: Die Wahrheit und die Leser.

Das Boulevardblatt aus dem Hause Springer hat sich die Geschichte ganz offensichtlich

Sommerloch

Sommerloch

nur ausgedacht, um doch noch irgendwie vom Lena-Boom profitieren zu können. BILD hatte Raab und seine Castingshow -wegen der Weigerung des Moderators mit BILD zusammen zu arbeiten- zunächst komplett totgeschwiegen. Als Lena Meyer-Landrut dann den ESC gewann, mußte BILD noch irgendwie auf den Zug aufspringen.
Das Ergebnis sind solche Artikel aus dem Reich der Märchen.

Die in den Redaktionen langsam aber sicher aufkommende Angst vor dem Sommerloch wird ihr übriges dazu beigetragen haben.

Quelle: DWDL

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