Uni Chemnitz: 132 EUR Hartz4 reichen

Die TU Chemnitz findet, daß die Hartz4 Regelsätze zu hoch sind.

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Bundesweit bekommt man heute als Hartz4 Regelsatz 351 EUR. Als Die TU Chemnitz ihre Untersuchungen durchführte, lagen die Regelsätze noch bei 345 EUR im Westen und 331 EUR im Osten der Republik.

Doch selbst diese damals noch niedrigeren Sätze empfindet die TU Chemnitz als zu hoch. Zur Existenzsicherung würden 132 EUR ausreichen. Maximal wären 278 EUR anzusetzen.
Bei der Existenzsicherung mit 132 EUR wären Alkohol und Tabak tabu. Für Aktivitäten in der Freizeit, Kultur und Unterhaltung stünde 1 EUR pro Monat zur Verfügung, für Kommunikation immerhin 2 EUR. So einen Telefonanschluß inkl. Gesprächskosten hätte ich auch gern.
Bei der Variante mit 278 EUR stünden für diese Aktivitäten 14 EUR bzw. 46 EUR zur Verfügung.

Wie die TU Chemnitz zu solch einem hanebüchenen Unsinn kommt,  sollte am besten ihr Geheimnis bleiben. Sonst müßte man fragen, ob die Regelsätze, die die TU vom Land Sachsen für Wissenschaft und Forschung erhält, nicht zu hoch ausgefallen sind.

Offenbar hat die TU Chemnitz Neoliberalismus als neuen Wissenschaftszweig entdeckt. Anders lassen sich die Äußerungen nicht deuten. Von 132 EUR pro Monat kann niemand menschenwürdig leben!
Zumal auch die TU Chemnitz den merkelschen Denkfehler begeht und glaubt, daß die Energiekosten vom Staat übernommen werden. Oder wie soll jemand von 132 EUR Lebensmittel an der Resterampe kaufen, denn selbst ALDI wird da zum Luxusladen, und auch noch die Energiekosten aufbringen?
Vielleicht nochmal erstmal nachdenken, liebe TU Chemnitz!?

Der Paritätische Wohlfahrtsverband formuliert es noch ein wenig drastischer. Das Ganze würde an die Armenfürsorge um 1900 erinnern. Ein Kind würde nach den Berechnungen der TU Chemnitz nur 79 EUR bekommen. Das entspräche dem monatlichen Bedarf eines Hundes im Tierheim!

Der Deutsche Gewerkschaftsbund bezeichnet die Ergebnisse als zynisch und ist genau wie die LINKE für eine Erhöhung des Regelsatzes auf 420 EUR.

Quelle: FTD

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5 Kommentare

  • Pingback: Uni Chemnitz: 132 Euro Hartz4 reichen | "Gastroletter bringt es aufs Tablett"

  • TU Chemnitz, 132 € usw.

    1. Sich mit diesem zynischen Unsinn auseinanderzusetzen, ist zu viel Ehre für die Urheber.
    2. Warum erfährt man nicht ihre Namen??
    3. Sind sie eingeschmuggelt vom Westen, also sind es Wessie oder Ossie (in DIESEM Falle möchte man das gern mal wissen).
    4. Was haben diese Leute für eine Ausbildung und wieviel Euro „verdienen“ (kriegen) diese Personen in Chemnitz?

    Klärt das doch mal auf!

  • http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl4/thiessen.php

    Kurzbiographie v. „Prof. Thießen“:

    Jahrgang 1957
    Studium in Köln, Frankfurt und den USA, Diplomvolkswirt
    Promotion Universität Köln (Hans Willgerodt)
    Habilitation Universität Frankfurt (Wolfram Engels)
    Lehraufträge an Universität Kiel und der European Business School, OestrichWinkel
    Stipendien des DAAD und des Institute for Humane Studies in Washington
    Praxistätigkeiten: Devisenhandel, Internationale Finanzierung, Corporate Controlling und Mergers & Acquisitions bei der Shell AG, Hamburg, und der Hoechst AG, Frankfurt.
    Gründung des ersten Studiengangs „Investment Banking“ in Deutschland zusammen mit der Commerzbank und der Reuters AG.

  • H. Michel

    Sehr geehrte Damen und Herren!
    Ich hatte Ihnen im September´08 eine E-Mail gesendet welche Ihnen sicher eine bittere Pille war. Leider habe ich bis heute trotz Aufforderung keine antwort von Ihnen bekommen. Was mir auf zeigt das diese Universität von Westlicher seite aufgekauft bzw. unterstützt wird. Denn sonst würde kein Ostdeutsches Unternehmen darauf kommen das die jenigen die eh schon unter dem Existensminimum leben noch weniger geld bekommen müssten dennoch habe ich bis heute keine Rückantwort Ihrer unnützen Nachforschungen erhalten. Was mich insperiert eine Klage wegen Menschenrechtsverletzung gegen sie zu erheben.
    Hochachtungsvoll H. Michel Leipzig

  • Dana

    351,- Euro Hartz sind nur für die Leute zu viel, die noch nie davon gelebt haben. Also erst erfahrungen Sammeln und dann mitreden. Lernt man in der 4 Klasse dazu muss man nicht Studieren gehen.