Südafrika: Chinesen sind „Farbige“

Neuer Rassismus in Südafrika?

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Nach einem Urteil eines Gerichtes in Pretoria gelten südafrikanische Einwohner chinesicher Abstammnung ab sofort als „Farbige“.
Das Urteil hat allerdings zum Ärger in der schwarzen Bevölkerung geführt und nicht, wie man annehmen könnte, unter den Chinesen. Die chinesischen Einwohner begrüßen das Urteil sogar!

Hintergrund sind die Reformen der 90er Jahre, als die Apartheid in Südafrika abgeschafft wurde. Die mehr als 10.000 Chinesen in Südafrika galten während der Apartheid-Gesetze als unterdrückte Gruppe. Nach der Abschaffung der Rassenunterdrückung wurde ein ganzes Paket an Gesetzen erlassen, das den Schwarzen wirtschaftlich und sozial helfen sollte. So werden heutzutage bspw. Schwarze bei der Vergabe von Arbeitsplätzen bevorzugt. Die chinesischen Einwohner blieben bei diesen Vergünstigungen außen vor.
Mit dem Urteil aus Pretoria ändert sich dies nun grundlegend. Cinesen gelten nun als Farbige und können damit die Gesetze auch für sich in Anspruch nehmen.
Schwarze Interessenverbände stören sich jedoch an dem Urteil, weil sie der Meinung sind, den Umsturz in den 90er Jahren ganz allein herbeigeführt zu haben.

War die schwarze Bevölkerung Südafrikas selbst jahrelang unterdrückt, will sie heute die weiterbestehende Unterdrückung gegen andere einfach so hinnehmen. So schnell kann sich die Sicht auf die Dinge ändern.

Quelle: FTD

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