Amerikaner verschandeln Berlin

Neue US-Botschaft ist kein Augenschmaus

Der Bau der Amerikanischen Botschaft in Berlin neigt sich dem Ende zu. Am 04. Juli soll der Neubau eröffnet werden. Die Absperrmaßnahmen rund um die Neustädtische Kirchstraße gehören dann hoffentlich bald der Vergangenheit an.

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Leider jedoch haben die Amis offenbar aufgrund ihrer wahnwitzigen Kriegstreibereien keine Kohle mehr und mußten ihr Baumaterial bei einem Baumarkt-Insolvenzverkauf billig schießen. Und den Architekten muß man bei IKEA entführt haben.

In direkter Nachbarschaft zum Brandenburger Tor und dem Pariser Platz, der oft als Schmuckkästchen Berlins bezeichnet wird, baut sich die „Supermacht“ eine Botschaft im Stil einer Kreiskrankenhaus-Kantine im Schwäbischen. Billige bzw. billig wirkende Materialien, Plastik-Fenster aus der Ramschkiste und eine Außenhaut, die an schlechtverfugte Plattenbauten erinnert. Das kann nicht ihr Ernst sein.

Dafür hat man sich dann auch noch 9 Jahre länger Zeit gelassen als eigentlich geplant. Und dafür hat Berlin massive Umbaumaßnahmen durchgeführt, um den paranoiden Sicherheitsbedürfnissen der Amis gerecht zu werden. Herausgekommen ist eine Schande für Jeden, der sich Architekt nennen will, und eine Beleidigung für diesen Bauplatz.
Wofür gibt es eigentlich Bebauungspläne und Bauvorschriften? Gerade für diesen zentralen Platz!
Wenn die Amis diesen Kasten irgendwo in den Grunewald hinter dicke Hecken gesetzt hätten, wäre alles ja nicht so schlimm. Aber hier direkt an das Brandenburger Tor, unmittelbar neben das Holocaust-Denkmal? Wie weit sind die Amis dieser Welt eigentlich schon entrückt?

Da müßte man sich ja bald wünschen, irgendein bekloppter Terrorist macht diese Bausünde noch während der Bauphase platt. Was natürlich hoffentlich nicht passieren wird. Aber kann der berüchtigte Sand im Berliner Boden nicht etwas mithelfen, so daß ein nochmaliger Neubau fällig wird? Bitte, Bitte.

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3 Kommentare

  • Ick vasteh deine Uffregung nich. Dat is den Amerikomikern entsprechender Baustil. Burg Schreckenstein auf ikeanisch. Das kommt von den Amikanern, das ist amikanisch, das muss gut sein.

    Ich hab schon die ganze Zeit drauf gewartet das mal wer was sagt. Das Ding erinnert mich an die ehemalige Außenministerin Madeleine Albright. Ich erzähle meinen Berlinbesuchern immer „Fürchtet euch nicht, das ist bloss USA. Da Gebäude macht nichts, das will auch nicht spielen. Nur die, die dort drin sind darf man nicht füttern und nicht streicheln. Die beißen und haben Krankheiten.“

    Also ich kann damit leben.

  • Ich werde damit wohl auch leben MÜSSEN.
    Aber trotzdem empfinde ich das Ding als eine Frechheit. Die Amis wissen doch selbst am besten um die bauhistorische Bedeutung dieses Platzes. Ich glaube fast, die wollen uns absichtlich ärgern, wegen unseres Nein zum Irakkrieg.

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